Donna Quichota

Dresden. Immer mehr Menschen leben in Deutschland über ihre Verhältnisse. Die sächsische Sozialministerin weiß was.

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Die verschuldete Jugend

"Nicht selten werden bereits in der Jugend die Weichen für eine spätere Überschuldung gestellt. Junge Menschen sind begeisterungsfähig, offen für Trends und in ihren Entscheidungen leicht zu beeinflussen. Gleichzeitig suchen sie nach Orientierung und Identität", sagte Sachsens Sozial- und Jugendministerin Helma Orosz. Wer mit eigenem Geld nicht mithalten könne, dem werde es leicht gemacht, die Teilnahme an der angepriesenen Konsumwelt mit Krediten zu finanzieren: "Diese Schulden schon in jungen Jahren sind eine schwere Hypothek am Anfang eines ´eigenen Lebens´. Kommt es zur Überschuldung, ist diese in vielen Fällen mit Armut und sozialer Ausgrenzung für eine lange Zeit verbunden. Sie nimmt den Menschen oft die Möglichkeit, ihr Leben nach eigenen Vorstellungen zu gestalten."

Vor diesem Hintergrund sei es ein besonderes Anliegen der sächsichen Staatsregierung, junge Menschen für den Umgang mit dem eigenen Geld zu sensibilisieren und auf bestehende Hilfsangebote, wie beispielsweise Schuldnerberatungsstellen, aufmerksam zu machen. Das sächsische Sozialministerium hat daher einen Flyer erstellt, in dem Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein ´Rettungsweg aus der Schuldenfalle´ aufgezeigt werden soll. Ein Schwerpunkt dieses Flyers liegt auf dem richtigen - also kostensparenden Umgang - mit dem Handy. Der sorglose Umgang mit dem Mobiltelefon ist oft eine entscheidende Ursache für die schleichende Überschuldung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

"Prävention muss auch in diesem Bereich möglichst frühzeitig ansetzen. Das Verteilen des Flyers in Schulen, aber auch in Arbeits- und Sozialämtern soll dazu beitragen, der zunehmenden Überschuldung von Jugendlichen entgegenzuwirken. Jugendliche dürfen sich nicht bereits beim Start in das Erwachsenenleben wichtige Chancen verbauen", betonte Jugendministerin Helma Orosz.

Die Schuldnerquote beträgt in Deutschland 10,7 Prozent. Die niedrigsten Schuldnerquoten weisen - wie auch schon im Vorjahr - die Bundesländer Bayern (7,7 Prozent; Vorjahr: 7,6 Prozent), Baden-Württemberg (8,1 Prozent; Vorjahr: 8,0 Prozent) und Sachsen (9,8 Prozent; Vorjahr: 9,5 Prozent) auf.

Bezug:
Der Flyer ´Rettungsweg aus der Schuldenfalle´
kann über den Zentralen Broschürenversand
der Sächsischen Staatsregierung,
Hammerweg 30, 01127 Dresden,
erworben werden bzw. steht als Download
unter http://www.sms.sachsen.de
zur Verfügung.


Kommentar:


Ach, ich möchte Wecker sein! Klingeln und rasseln möcht´ ich wohl den ganzen Tag, um die Frau Ministerin zu erwecken. Bitte endlich Aufwachen im Kapitalismus!

Donna Quichota - mit einem Flyer gegen die Mobilfunk-Konzerne!

Ziemlich entsetzt,

Ihr Fritz Stänker

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  • Quelle: /SMS061214
  • Erstellt am 15.12.2006 - 00:24Uhr | Zuletzt geändert am 15.12.2006 - 00:24Uhr
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