Männermode: Zum Glück gibt es noch die "Klassiker"

Görlitz, 20. September 2016. In so gut wie jedem Modegeschäft in Görlitz wird man die beiden Kleidungsstücke ohne Mühe finden können: Chino-Hosen und Sakkos. Sie sind der Allrounder im Mode-Alltag eines Mannes und überstehen jeden Trend. Deshalb werden sie auch von so vielen Männern getragen, von denen sich allerdings kaum einer fragt, wo sie eigentlich herkommen. Dabei haben sie auf eine spannende Art und Weise ihren Weg in den Kleiderschrank des Mannes von heute gefunden.
Abbildung: © Flickr "Palace of Westminster", Foto: Kent Wang, Lizenz: CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten.

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Männer und Mode – offensichtlich nicht immer eine gute Konstellation

Laut einer repräsentativen Umfrage des Curated-Shopping-Anbieters Modomoto haben 70 Prozent der deutschen Männer keinerlei Ahnung von Mode-Trends. 90 Prozent ziehen morgens einfach das an, was im Schrank ganz oben liegt.

Aber zum Glück gibt es ja noch Kleidungsstücke, bei denen der Mann nicht zwangsläufig über die neuesten Trends informiert sein muss, um gut auszusehen. Sie sind absolut zeitlos und gelten als wahre Allround-Talente: die Chino-Hose und das Sakko. Doch nicht immer waren die beiden Kleidungsstücke das, was sie heute sind.

Chino-Hose: An Uniform denkt heute niemand mehr

Es gibt Chinos in unterschiedlichen Farben und Passformen, aus Leinenstoff, Baumwolle oder Kapokfaser. Ob im Sommer, Herbst oder Winter – eine Chino-Hose ist für viele die beste Wahl, wenn es mal lässig, aber nicht zu lässig sein darf.

Der Mann von heute trägt die Chino sowohl in seiner Freizeit als auch im Büro – vor allem am "Casual Friday". Vor vielen Jahrzehnten wurde sie auch schon zur Arbeit getragen, allerdings etwas anders, als es heute üblich ist. Anfang des 20. Jahrhunderts fand sie ihren Einstieg sie fester Bestandteil der Uniform der US-Armee und fand später Verbreitung an Colleges, von wo aus sie sich rasend verbreitete.

Sakko: Hat mit Arbeitskleidung nichts mehr zu tun

Jeder Mann hat mindestens ein Sakko im Kleiderschrank. Von weit bis eng wird es heutzutage gerne in verschiedenen Variationen zu unterschiedlichen Anlässen getragen. Im Hinblick auf die Kombinationsmöglichkeiten sind seinem Träger so gut wie keine Grenzen gesetzt.

Auch unter dem Begriff "Jackett" bekannt, wurde das Sakko anfangs ausschließlich von Arbeitern getragen. Denn ursprünglich sollte es vor allem eine Funktion erfüllen: praktisch sein. Anfangs gradlinig ohne Taillierung geschnitten, erinnerte es eher an einen Sack (der Begriff Sakko kommt aus dem englischen sack, zu Deutsch "Sack") und war wenig ansprechend für den modebewussten Mann. Da es nicht nur praktisch, sondern auch sehr günstig in der Herstellung war, war das Sakko das perfekte Kleidungsstück für die arbeitende Bevölkerung. Erst im Laufe der Zeit erlangte das Sakko – nicht zu verwechseln mit dem heutigen Blazer – sein gutes Ansehen in der Gesellschaft und gilt bis heute als ein absolutes Muss im Kleiderschrank eines Mannes.

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  • Quelle: red | Foto: © Flickr "Palace of Westminster", Foto: Kent Wang, Lizenz: CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten.
  • Erstellt am 20.09.2016 - 07:41Uhr | Zuletzt geändert am 20.09.2016 - 08:22Uhr
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