Reisetipps für Urlaubsreisen

Durchfallerkrankungenn sind auf Reisen sehr häufig. Sie können durch verschiedene Keime ausgelöst werden, vor allem durch Coli- und andere Darmbakterien. Viele dieser Keime sind typische Darmbewohner, die nicht unbedingt zu Erkrankungen führen. Problematisch wird es erst, wenn sie in großer Zahl mit der Nahrung aufgenommen werden und damit das Gleichgewicht im Darm stören. Außerdem können auch für den Reisenden neue Erreger Durchfallerkrankungen verursachen, z.B. Shigellen und Amöben, welche die Ruhr auslösen.

So lässt sich eine Infektion mit diesen Keimen weitgehend vermeiden:

- Auch im Urlaub die allgemeinen Regeln der Körperhygiene beachten.
- Keine rohen Salate oder ungeschältes Obst essen!
- Den Verzehr schlecht gegarter Muscheln, halbrohen Fleisches und von Fisch meiden.
- Auf Eiswürfel in Getränken sowie auf Speiseeis verzichten!
- Wasser stets abkochen oder Mineralwasser verwenden, das gilt auch für das Zähneputzen.
- Das Motto: „Koche es, schäle es oder vergiss es!“ beherzigen!

Wer dennoch Durchfall bekommen sollten, muss unverzüglich den Wasser- und Salzverlust des Körpers ausgleichen. Dafür gibt es spezielle Elektrolyt-Pulver in der Apotheke.

Falls kein Pulver zur Verfügung steht, kann man sich auch mit folgender Not-Rezeptur behelfen:

Zu einem Liter sauberen Trinkwassers (abgekocht oder aus originalverschlossenen Wasserflaschen) oder einem Liter dünnen schwarzen Tees einen halben Teelöffel Kochsalz, zwei gehäufte Esslöffel Zucker oder einen gehäuften Esslöffel Traubenzucker geben. Um ausreichend Kalium zuzuführen, sollte der Lösung möglichst auch noch frisch gepresster Orangensaft zugefügt werden.
Von dieser Lösung sollten möglichst schnell mehrere Liter am Tag getrunken werden. Zusätzlich ist der Verzehr von Bananen - weil kaliumhaltig - sinnvoll.
Hält die Erkrankung jedoch über mehrere Tage an oder ist sie mit Fieber über 38 Grad verbunden, sollte am Urlaubsort sicherheitshalber einen Arzt aufgesucht werden.

Achtung: Besonders gefährlich sind Durchfallerkrankungen für unsere "Kleinen". Für Kinder sollte deshalb grundsätzlich eine ausreichende Menge Elektrolyt-Pulver aus der Apotheke mitgenommen werden. Es wird mit sauberem Trink- oder Mineralwasser zubereitet. Sind Säuglinge betroffen, muss sehr schnell ein Arzt aufgesucht werden, weil gegebenenfalls Infusionen erforderlich sind.

Das sollte eine zweckmäßige Reiseapotheke enthalten:

- Verbandsmaterial
- ein bruchsicher verpacktes Fieberthermometer
- Mittel gegen Reisekrankheit, Durchfall, Magenbeschwerden
- Abführmittel (z. B. Lactulose)
- Schmerzmittel, fiebersenkendes Mittel
- Mittel zur Wunddesinfektion
- juckreizstillendes Präparat - hilfreich bei Insektenstichen und Sonnenbrand
- Sonnenschutzpräparat - auch für die Lippen
- evtl. Mittel zur Insektenabwehr
- Medikamente gegen Erkältung

In das Handgepäck oder ggf. den Koffer gehören individuelle Medikamente für den einzelnen Reisenden, z. B. Medikamente gegen Allergien, Schilddrüsenerkrankungen und Herpes, zur Behandlung von Diabetes sowie die „Pille“.

Bei Mitnahme von Einwegspritzen und Kanülen kann eine Arztbescheinigung - möglichst in Englisch - sinnvoll sein, um Missverständnissen vorzubeugen.

Für alle Fälle sollte ein Auslandskrankenschein mitgeführt bzw. eine Auslandskrankenversicherung abgeschlossen werden..

Hinweis:
Weitere individuelle Informationen und Beratung zu notwendigen Impfungen erhalten Sie von Ihrem Arzt, Ihrem Apotheker, dem Gesundheitsamt oder holen Sie tropenmedizinischen Rat ein.

Mehr:
Für den Fall einer Erkrankung im Urlaub hat der Weißwasseraner Anzeiger Tipps, so für den Erhalt der Urlaubstage und die Arztkosten im Ausland, zusammengefasst.

Stichwörter

• krank im Urlaub
• Urlaubsapotheke

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