Görlitzer Magazin #27 erschienen

Görlitz, 18. Juli 2015. Seit 1987 erscheint das Görlitzer Magazin mit wissenschaftlichen Beiträgen zur Geschichte und Gegenwart der Stadt Görlitz und ihrer Umgebung - und das jährlich. Aktuell liegt Heft 27/2014 vor. Herausgeber sind die Görlitzer Sammlungen für Geschichte und Kultur, Reihenlayout und Druck haben Gunter Oettel und die Graphischen Werkstätten Zittau GmbH realisiert.

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Professionelle Autoren beleuchten Aspekte Görlitzer Geschichte

Das aktuelle Heft kann in den Museumsläden im Kaisertrutz und im Barockhaus Neißstraße 30 (Abbildung), beim Verlag Gunter Oettel und im Buchhandel unter ISBN 978-3-944560-17-5 zum Preis von 9,90 Euro erworben werden. Restexemplare aus den Vorjahren sind ebenfalls erhältlich.

Ein Teil der neuen Ausgabe ist Daniel Petzold, der von 1686 bis 1763 lebte, gewidmet. Vier Autoren haben sich mit ihm zu unterschiedlichen Aspekten auseinandergesetzt. Steffen Menzel beschreibt die Lebensstationen Petzolds und seine Tätigkeit als Geometer. Das weitgehend unbearbeitete Konvolut mit Zeichnungen von Fauna, Flora, technischen Anlagen, Naturereignissen, Plänen und Ansichten zur Zivil- und Kriegsbaukunst veranlassten Constanze Herrmann, sich mit dem Mathematico Daniel Petzold zu beschäftigen. Iris Berndt folgte den Spuren Daniel Petzolds in der Mark Brandenburg, wo er zwischen 1710 und 1715 Ortsansichten märkischer und pommerscher Städte als Stadtprospekte gefertigt hat. Kai Wenzel richtete sein Augenmerk auf die immense Bücher- und Grafiksammlung des vielseitig interessierten Künstlers der Barockzeit.

Die Grafiksammlung des Carl Adolph Gottlob von Schachmann (1725–1789) mit mehr als 500 erhaltenen Kupferstichen, Radierungen und Handzeichnungen nebst zugehörigen Grafikbände gehört zum Bestand des Graphischen Kabinetts. Über die Jahrzehnte geriet die Grafiksammlung in Vergessenheit. Ihre Wiederentdeckung und Restaurierung sind Inhalt eines weiteren Beitrags von Kai Wenzel.

Josephus W. Janssen berichtet von der Durchführung und den Ergebnissen archäologischer Grabungen in der Zeit von 2010 bis 2012, die einen spätmittelalterlichen Herrschaftssitz in Altliebel nachweisen konnten.

Der Görlitzer Dichter Friedrich von Uechtritz war zu Lebzeiten weitgehend unbekannt. Die Oberlausitzische Bibliothek der Wissenschaften bewahrt in seinem Nachlass 33 handschriftliche Briefe von Dorothea Tiecks an ihn. Sophia Zeil hat diese im Rahmen des digitalen Editionsprojektes "Briefe und Texte aus dem intellektuellen Berlin um 1800" inzwischen veröffentlicht. Die wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Publikation schafft die Grundlage für die mögliche weitere Auseinandersetzung mit von Uechtritz und seinem Werk sowie dem Schaffen Dorothea Tiecks.

Stefan Krabath und Peter Schöneburg vom Landesamt für Archäologie Sachsen haben im Vorfeld der Auskohlung in den Tagebauen von Nochten und Reichwalde an Ausgrabungen teilgenommen. Entdeckt wurden dabei vier Gruben mit diversen Fundstücken, deren Herkunft und Besitzer im Ergebnis intensiver Recherchen ermittelt wurden.

Rolf Hensel erinnert an den Beginn des Ersten Weltkriegs 1914 und erforschte, welchen Niederschlag die Ereignisse in den höheren Schulen Schlesiens fanden.

Ines Haaser (Anders) und Kai Wenzel geben einen Überblick über die Neuerwerbungen des Museums 2014. Die Museumspädagogik beschließt die Ausgabe mit einer Jahresbilanz.

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  • Quelle: red | Foto: © Görlitzer Anzeiger
  • Erstellt am 17.07.2015 - 23:33Uhr | Zuletzt geändert am 18.07.2015 - 00:04Uhr
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