Anti-Aging für Muschelminna

Görlitz-Zgorzelec. Die Muschelminna auf dem Görlitzer Postplatz wird einer "Anti-Aging"-Kur unterzogen. Durch Schadstoffimmissionen und Verwitterung hatte die Bronzeoberfläche der Brunnenfigur in den letzten Jahren einen Grauschleier bekommen. Um weiteren Schaden abzuwenden und damit den zukünftigen Erhaltungsaufwand zu begrenzen, wurde jetzt mit der Maßnahme begonnen.

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Weitere Arbeiten am Brunnen nötig

Die EIbrüstung des Brunnens dient zugleich als Arbeitsplattform und als Witterungsschutz.

Quasi im Verborgenen wird die Oberfläche der Figur von Verschmutzungen und Resten der alten Schutzwachsschicht befreit. Danach wird die freigelegte Patina und Bronzeepidermis der Figur in einem weiteren Arbeitsgang mit Heißdampf nachgereinigt, und, abhängig von den Befunden, unter Umständen in Teilflächen nachpatiniert. Der optimale Erhalt der Originalsubstanz ist das Ziel aller Behandlungsschritte. Abschließend wird die gesamte Bronzeplastik dann mit einem mikrokristallinen Schutzwachs überzogen, um sie für die nächsten Jahre vor neuerlicher Verwitterung und Schädigung zu schützen.

Die Arbeiten sind durch die Genehmigungsbehörde beim Regierungspräsidium Dresden bestätigt und erfolgen im Zusammenwirken mit dem Landesamt für Denkmalpflege Sachsen. Der Ausführungsbetrieb für den Gerüstbau ist ein regionales Unternehmen. Die restauratorischen Arbeiten werden durch einen anerkannten Fachbetrieb aus Leipzig durchgeführt.

Die Arbeiten an der Bronzeplastik sind ein erster Schritt zur Gesamtsanierung des Brunnenensembles. Ebenfalls durch Umwelteinflüsse sowie durch unsachgemäße Pflege in weiter zurückliegenden Jahrzehnten sind die Brunnenfiguren aus Marmor an der Oberfläche stark geschädigt. Das Brunnenbecken hat starke Risse, was zu erheblichen Wasserverlusten führt.

Finanzmittel für eine eingehende Untersuchung der Schadensursachen und die daraus resultierenden Sanierungsarbeiten sind nicht vorhanden, so dass mit einer Muschelminna mit neuem "Make-up" längst noch nicht alles getan ist.

Die Kosten für die jetzigen Arbeiten betragen rund 7.000 Euro.

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  • Quelle: /red
  • Erstellt am 21.02.2008 - 09:00Uhr | Zuletzt geändert am 21.02.2008 - 09:00Uhr
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