Zu viele Verbraucher haben ihre Finanzen nicht im Griff

Zu viele Verbraucher haben ihre Finanzen nicht im GriffGörlitz, 24. Januar 2015. Die Schuldnerberater auch in Ostsachsen können ein Lied davon singen: Allzu oft kommt es bei Verbrauchern jeder Altersgruppe und oftmals sogar in den höheren Einkommensgruppen vor, dass zum Beispiel der Monat erst halb vorbei und das Konto schon im Minus ist. Nicht richtig mit seinem Geld haushalten zu können, ist es etwas, das in allen Schichten der Bevölkerung zunehmend Verbreitung findet. Doch wie kommt es zu diesem Phänomen? Wollen wir einfach zu viel? Verdienen wir einfach zu wenig? Haben wir so viele Einnahmen und Ausgaben, dass wir allmählich den Überblick verlieren? Die Wahrheit ist, dass es keine eindeutige Antwort auf diese Fragen gibt, sondern das jeder Verbraucher so seine ganz individuellen Probleme mit dem lieben Geld hat. Der Görlitzer Anzeiger stellt einige "gängige" Szenarien vor, durch die man leicht in die Schuldenspirale geraten kann.

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Knappe Kasse / zu viele Ausgaben

Der Klassiker: Die monatlichen Einnahmen reichen kaum aus, um die regelmäßigen Belastungen zu stemmen. So knapst man mit seinem Kontostand immer und um Null herum. Wenn dann einmal irgendeine außergewöhnliche Ausgabe hinzukommt, führt diese schnell zu einem Problem.

Lösungsansätze: Zu wenig regelmäßige Einnahmen kann man natürlich einerseits mit Zusatzverdiensten (Nebenjobs etc.) begegnen, sofern möglich. Ein anderer Weg besteht darin, etwas genauer auf seine Ausgaben zu achten. Für viele ist es diesbezüglich zum Beispiel sehr hilfreich, ein Haushaltsbuch zu führen und in diesem genaustens alle regelmäßigen Ausgaben zu listen. Auf diese Art und Weise erkennt man sehr schnell, wo sich unnötige oder zu hohe Ausgaben verstecken.

Einfach den Überblick verloren

Das Haushaltsbuch hat durchaus ebenfalls seine Bewandtnis, wenn man als Verbraucher einfach den Überblick bezüglich seiner Finanzen verloren hat. Schließlich kann dies in der heutigen Zeit all zu leicht passieren, wenn man etwa mehrere Kreditkarten und Konten hat. Zugleich laufen eventuell mehrere Mobilfunkverträge, Ratenzahlungen und vieles mehr.

Lösungsansätze: Gerade wenn monatlich mehrere Kreditraten abgebucht werden und/oder das eigene Konto ständig im Minus ist, lohnt sich auch eine Überlegung dahingehend, ob man nicht mehrere (zu teure) Kredite / Ratenzahlungen durch einen (insgesamt günstigeren) Kredit ablöst. Um ein solches Darlehen ausfindig zu machen, lässt sich beispielsweise ein Kreditvergleich zurate ziehen, den man im Internet ausfindig machen kann. Entsprechende Darlehen sind unter anderem auch gut dazu geeignet, einen Überziehungskredit oder gar eine geduldete Überziehung seines Girokontos auszugleichen, die ansonsten mit sehr hohen Zinsbelastungen zu Buche schlägt.

Geld "in guten Zeiten" zurücklegen

Natürlich ist es darüber hinaus auch ratsam, Geld in den Zeiten, zu denen man etwas übrig hat, auf "die hohe Kante" zu legen. Mit diesem Ersparten kann man sich dann zu anderer Zeit einen lange gehegten Wunsch erfüllen oder es auch für die vorzeitige Rückzahlung eines Darlehens benutzen. Ratsam ist es in diesem Zusammenhang, nicht einfach so auf dem Girokonto zu sparen, sondern dafür am besten über eine separates Konto zu verfügen - aus zwei wesentlichen Gründen:

    1. Auf einem Tagesgeldkonto oder Sparbuch bekommt man zumindest etwas an (sicherer) Verzinsung, wenngleich aktuell auch nicht all zu viel.

    2. Man hat einen definierten Ort, zu dem man Überschüsse buchen kann und so immer im Blick, wie viel Geld man gespart hat. Es ist daher sinnig, das Gesparte von seinem normalen Guthaben zu trennen.

    Natürlich lässt sich neben einem Spar- oder Tagesgeldkonto auch darüber nachdenken, Geld fürs Alter bzw. eine zusätzliche Privatrente zurückzulegen. Hier kann unter anderem auch die Sparkasse weiterhelfen, die in Görlitz ganz generell sehr aktiv ist.

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  • Erstellt am 23.01.2015 - 15:21Uhr | Zuletzt geändert am 08.03.2021 - 08:56Uhr
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