Schnelles Internet: Es tut sich was im Landkreis

Schnelles Internet: Es tut sich was im Landkreis Landkreis Görlitz, 31. Dezember 2019: Bereits Mitte Juli begann der langersehnte Breitbandausbau im Landkreis Görlitz. Seitdem tut sich was in den Gemeinden, ob nun im ländlichen Quitzdorf oder in der Stadt Zittau; besonders in einigen vormals unterversorgten Orten ist ein deutlicher Fortschritt zu sehen.

Das Internet verbindet Menschen wie auch Unternehmen, nicht zuletzt auch technische Geräte in der Wirtschaft, im Haushalt und im Verkehr
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Umfangreiche Planungen und Vorbereitungen

Lange Zeit stellten sich viele Menschen im Landkreis Görlitz die Frage, wann sie denn endlich in den Genuss von schnellem Internet kommen würden. Nun ist der Ausbau in vollem Gange, gefördert durch das Breitbandförderungsprogramm des Bundes und kofinanziert vom Freistaat Sachsen. Nach umfangreichen Vorbereitungen und bürokratischen Hürden wird das Projekt nun konkret. Mit an der Umsetzungsplanung beteiligt sind dabei die Telekommunikationsunternehmen Enso, Netcommunity und die Deutsche Telekom. Darüber hinaus nehmen die Bürgermeister der insgesamt 31 Kommunen sowie die jeweiligen Fachämter mit an den Plänen zur Umsetzung teil. Auf die einzelnen Behörden kommen in nächster Zeit umfangreiche Genehmigungsverfahren zu. Für den Landkreis stellt der flächendeckende Breitbandausbau eine echte Mammutaufgabe dar. Insgesamt müssen 4.200 Kilometer Glasfaserkabel verlegt werden, um etwa 6.650 Adressen anzuschließen.

Rechtzeitig Gestattungsvereinbarung unterschreiben

Um das Großprojekt überhaupt realisieren zu können, haben die Planer den Landkreis Görlitz in neun zusammenhängende Cluster eingeteilt. Bürger in entsprechenden Ausbaugebieten sollten sich rechtzeitig darum kümmern, dass sie, sofern sie Grundstückseigentümer sind, rechtzeitig die Gestattungsvereinbarungen mit den jeweiligen Ausbauunternehmen unterschreiben. Sie stellen die Voraussetzung dafür dar, dass der Anschluss überhaupt gelegt werden darf und wurde den betroffenen Haushalten bereits per Post zugestellt. Wer die Vereinbarung zu spät abgibt oder es vergisst, muss die Kosten der Erschließung im Nachhinein selber bezahlen. Befürchtungen, dass es im Zuge der Ausbauten Einschränkungen bei der Telefon- oder Internetverbindung gibt, sind nicht angebracht, die existierenden Kupferkabel können einfach weiter genutzt werden und sind nicht von den Bauarbeiten betroffen.

Wann der flächendeckende Anschluss mit schnellem Internet im gesamten Landkreis genau abgeschlossen sein wird, ist noch nicht endgültig absehbar. Nach aktuellem Stand ist geplant das Internet in Görlitz bis 2022 zu verbessern. Das allerdings bedeutet noch nicht, dass auch überall Breitbandanschluss anliegt. Eine Übersicht über den aktuellen Stand der Planungen findet sich hier.

Warum ist das schnelle Internet so wichtig?

Mit dem geplanten Anschluss der Haushalte und Adressen mit Glasfaserkabeln wird eine Investition in die Zukunft getätigt. Theoretisch sind die Kabel in der Lage, Daten mit Lichtgeschwindigkeit zu transportieren. Angedacht ist zunächst die Versorgung mit einer Übertragungsrate von 1 Gigabit, was 1000 MBit pro Sekunde entspricht. Derzeit liegt die durchschnittliche Übertragungsrate in Deutschland bei etwa 15 MBit pro Sekunde. Wichtig sind schnelle Internetverbindungen vor allem für Videotelefonie, für das Streamen von hochauflösenden Videos oder auch das Nutzen von Cloud-Diensten. Mit niedrigen Bandbreiten ist das nur eingeschränkt oder gar nicht möglich.

In Zukunft werden im Zuge der Digitalisierung und des geplanten "Internet der Dinge" viele weitere Anwendungsfälle entstehen, die eine schnelle Datenübertragungsgeschwindigkeit voraussetzen. Zudem sind neben Privatpersonen vor allem auch die Wirtschaft und insbesondere die Industrie auf schnelles Internet angewiesen, um auf die Industrie 4.0 und weitere kommende Veränderungen vorbereitet zu sein.

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  • Quelle: red | Foto: © BeierMedia.de
  • Erstellt am 31.12.2019 - 10:57Uhr | Zuletzt geändert am 31.12.2019 - 11:16Uhr
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