Echolot lesen und hören

Görlitz-Zgorzelec. Echolot - Walter Kempowskis kollektives Tagebuch aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs - ist der Rohstoff für eine außergewöhnliche Lesung im Görlitzer Bahnhof. Gesucht werden noch Mitleser.

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Vorleser gesucht

„Wenn die Welt noch Augen hat, zu sehen, wird sie in diesem Werk eine der größten Leistungen der Literatur unseres Jahrhunderts erblicken“ schrieb der heutige Herausgeber des F.A.Z. Frank Schirrmacher bereits 1993, nachdem der erste vierbändige Teil des Echolots veröffentlicht wurde. 2005 erschien der letzte, zehnte Band. Fünf Jahre Zeitgeschehen, 25 Jahre gesammelt, geordnet und zu Collagen verarbeitet. Briefe, Tagebücher, Bilder und Aufzeichnungen, die minutiös Alltagsgeschehen und historische Ereignisse aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges darstellen: In zehn Bänden erschuf Walter Kempowski sein Lebenswerk, das kollektive Tagebuch Echolot. Von Kempowski stammt dabei nur das Vorwort, der Rest sind die Stimmen der Zeitgenossen.

Wie viel Zeit braucht der Leser für die Lektüre des gesamten Echolot? Fünf Tage? Eine Woche? Mehr? Das will das Görlitzer Theater gemeinsam mit freiwilligen Leserinnen und Lesern herausfinden. Bei der Echolot-Non-Stop-Lesung werden alle zehn Bände hintereinander ohne Unterbrechung tag und nacht vorgetragen.

Zur Mitwirkung an dieser ungewöhnlichen Leseperformance ist jedermann eingeladen, der seine Stimme und eine Stunde Zeit einbringen möchte. Dem Autor zu Ehren startet die Lesung genau ein Jahr nach seinem Tod, am Sonntag, dem 5. Oktober 2008, um drei Uhr in der Früh. Dann wird den im Echolot dokumentierten Stimmen und Erlebnissen Gehör verschafft, bis die letzte Stimme verklingt...

Die Lesung findet im Rahmen des Festivals KUNSTverFOLGEN, das vom (16. Septembe bis zum 12. Oktober 2008 in Görlitz veranstaltet wird, statt. Ort der Lesung ist der Görlitzer Bahnhof, bei Kriegsende für Millionen Menschen eine Durchgangsstation auf dem Weg vom Osten in den Westen, somit ein symbolisch-historischer Schauplatz von den im Echolot beschriebenen Ereignissen.


Mitmachen!

Wer selbst Vorleser sein möchte, sollte mitteilen, wann es ihm in der Zeit vom 5. bis zum 12. Oktober 2008 (geschätzte Dauer) möglich ist.
eMail a.mazur(at)theater-goerlitz.de (at)=@
Tel. 03581 - 474712
Mobil 0172 - 3 60 82 58.

Mehr:
http://www.kultur2020.org

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  • Quelle: /red
  • Erstellt am 13.09.2008 - 09:33Uhr | Zuletzt geändert am 13.09.2008 - 09:33Uhr
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