Stadt Görlitz wird aktiv gegen Falschparker am Berzdorfer See

Görlitz. Schon Anfang Juni hatte die Stadtverwaltung Görlitz darum gebeten, beim Parken am Berzdorfer See die ungehinderte Durchfahrt für Bus und Rettungsfahrzeuge zu gewährleisten (der Görlitzer Anzeiger berichtete). "Mehr Politessen" hatte Fritz R. Stänker in seinem Kommentar geahnt, falls das nicht klappen sollte. Mangels Vernunft ist es nun soweit.

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Mehr Kontrollen am Berzdorfer See

Der Görlitzer Oberbürgermeister Siegfried Deinege versucht, die nötige Ordnung am Görlitzer Hausteich nicht gleich allein mit harten Mitteln durchzusetzen. "Ich freue mich, dass unser Berzdorfer See so beliebt ist“, sagt er, jedoch nicht ohne zu ergänzen: "Wenn aber an der Zufahrtsstraße zum See und entlang der Badestellen auf beiden Seiten Autos parken, können weder die Feuerwehr noch der Rettungsdienst jeden Strandabschnitt schnell erreichen. Leider ist es nach wie vor so, dass die Autofahrer sich nicht an die vorgesehene Stellplatzordnung halten und Halteverbotszeichen einfach ignorieren. Wir können so keine Sicherheit garantieren.“

Es bleibt der Verwaltung nichts anderes übrig, als die Kontrollen durch Polizei und Ordnungsamt zu verstärken. Dabei geht es nicht nur ums Verteilen von Knöllchen, denn die Mitarbeiter der Bußgeldstelle wurden zusätzlich beauftragt, Hinweiszettel mit der Bitte um richtiges Verhalten zu verteilen. Und das dem Dreiländereck angemessen. "Diese Zettel gibt es in deutscher, tschechischer und polnischer Sprache, so dass auch PKW-Besitzer, die aus diesen Ländern kommen, informiert werden können“, so Oberbürgermeister Deinege.

Außerdem hat das Ordnungsamt Hinweisblätter vorbereitet, die einen Plan mit Parkplätzen und Bushaltestellen in Weinhübel und an der Paul-Mühsam-Straße enthalten. Von dort aus ist der Nordost-Strand mit dem Bus der Linie E direkt erreichbar.

Soweit das Zuckerbrot. Die sprichwörtliche Peitsche kann das Ordnungsamt nämlich auch schwingen, ist es doch berechtigt, Fahrzeuge, die den Verkehr und die Sicherheit am See behindern, kostenpflichtig abschleppen zu lassen.


Kommentar:

Eigentlich ist der Nordost-Strand genial angelegt: Man kann mit dem Auto direkt bis an den Sand fahren. Dass die Anzahl der Stellflächen endlich ist, vor allem in Relation zu den Ausmaßen des Standes, leuchtet ein. Das wiederum ist aber kein Persilschein für wildes Parken.

Das Vorgehen der Stadtverwaltung in seiner Kombination aus Hinweisen und Ermahnungen, Aufzeigen von Alternativen und notfalls harten Manschetten ist durchaus als kulant zu bezeichnen.

Möge es diesmal fruchten,

hofft Ihr Fritz R. Stänker


Der Görlitzer Anzeiger berichtete am 6. Juli 2012:
Wildes Parken am Berzdorfer See

Kommentare Lesermeinungen (1)
Lesermeinungen geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion, sondern die persönliche Auffassung der Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zu sinnwahrender Kürzung vor.

Parkplätze

Von Jens Jäschke am 28.07.2012 - 21:07Uhr
Die Stadt Görlitz verfügt über genügend Areal am und um den Berzdorfer See, um auch unendliche Parkplätze zu schaffen. Bei dem Andrang lohnt sich sogar ein "Parkwächter".

Muss ich ja hier eigentlich gar nicht erläutern. Der neue Oberbürgermeister hat ja seine Interimsberater bzw. sein Interim-Management, dass ihm das alles noch sagen wird , wenn die Netzwerke stehn.

Schönes Wochenende am Berzdorfer See...

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  • Quelle: red | Fotos: BeierMedia.de
  • Erstellt am 26.07.2012 - 20:20Uhr | Zuletzt geändert am 26.07.2012 - 21:00Uhr
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