Im Kulturhistorischen Museum Görlitz

Görlitz, 5. November 2015. Würde niemand Kultur und Geschichte zusammenbringen, dann könnte man wohl gleich spazierengehen, zum Beispiel montagabends. Zum Glück hat Görlitz ein Kulturhistorisches Museum, das nicht nur ein abwechslungsreiches, sondern vor allem ein substantielles Programm bietet. Der Görlitzer Anzeiger hat die nächsten Termine und behält sie nicht für sich.
Abbildung: Blick in die Ausstellung "Markus Draper – Inge zu Fuß zur Arbeit" im Kaisertrutz Görlitz, Foto: Hans-Georg Gaul, Berlin

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Magie - realer Sozialismus - Asyl

    • Freitag, 6. November 2015, Einlass 19 Uhr, zweimal ca. 45 Minuten Show
      Barockhaus Neißstraße 30, 02826 Görlitz:
      Das Magische Kabinett öffnet zum zweiten Mal seine Türen - ein zauberhafter Abend und mit dem Görlitzer Magier Ralph Kunze. Er entführt in die Gedankenwelt der Alchemie: nach dem Stein der Weisen suchen, Gold herstellen, Naturheilung und spirituelle Erkenntnis – Alchemie hat viele Facetten.
      Das Restaurant Emmerich´s sorgt fürs leibliche Wohl.
      Kartenvorverkauf und Kartenvorbestellung an der Museumskasse Barockhaus Neißstraße 30 oder unter Tel- 03581 - 67-1410

    • Sonntag, 8. November 2015, 15 Uhr,
      Kaisertrutz, Platz des 17. Juni 1, 02826 Görlitz:
      Kuratorenführung "Markus Draper – Inge zu Fuß zur Arbeit“ mit Kai Wenzel
      Der international renommierte Künstler Markus Draper hat die Schau "Inge zu Fuß zur Arbeit" exklusiv für den Görlitzer Kaisertrutz entwickelt. Die Ausstellung ist eine sich in vier Teilen entfaltende Reflexion zur DDR in den 1980er Jahren in Malerei, Plastik, Fotografie und Film. Markus Draper geht der Frage nach, wie Architektur als Instrument einer gesellschaftlichen Formatierung wirken kann und wie generationsübergreifende Verwerfungen, die in den 1980er Jahren angesichts divergierender Lebensentwürfe aufbrachen, Treibstoff für Veränderungen waren. Die Kunstwerke sind 2015 entstanden, ihnen liegen umfangreiche Recherchen des Künstlers in öffentlichen Archiven und privaten Sammlungen zugrunde.

    • Montag, 9. November 2015, 20 Uhr,
      Barockhaus Neißstraße 30, 02826 Görlitz:
      ASYL. FREIHEIT. GRUNDGESETZ. Ist das Recht auf Asyl verhandelbar?
      Der Förderverein Kulturstadt Görlitz-Zgorzelec e.V. (FVKS) und der PhilMehr! Philharmonische Brücken e.V. laden zu einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung ein. Nach einem Impulsreferat von Erich Künzler, Präsident des Sächsischen Oberverwaltungsgerichts, diskutieren Dr. Michael Wieler, Bürgermeister für Kultur, Bauen und Stadtentwicklung, Ordnung und Sicherheit der Stadt Görlitz, Dr. Hans-Wilhelm Pietz, Pfarrer der Evangelischen Innenstadtgemeinde Görlitz, Sebastian Beutler, Tageszeitungsredaktionsleiter, und Romy Wiesner, Gleichstellungsbeauftragte und Kontaktstelle für das Willkommensbündnis Görlitz.
      Musiker der Neuen Lausitzer Philharmonie unterstützen die Veranstaltung mit musikalischen Beiträgen. Es moderieren FVKS-Vorstand Dr. Matthias Krick und Dr. Jasper Freiherr von Richthofen, Leiter des Kulturhistorischen Museums Görlitz.

    • Donnerstag, 12. November 2015, 18 Uhr,
      Kaisertrutz, Platz des 17. Juni 1, 02826 Görlitz:
      Podiumsgespräch zur Geschichte als Gegenstand der zeitgenössischen Musik
      Markus Draper und Mathias Wagner, Staatliche Kunstsammlungen Dresden.
      25 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung verknüpft Draper in seiner Ausstellung "Inge zu Fuß zur Arbeit“ an der Schnittstelle zwischen Architektur und Psychogramm persönlich-familiäre Erinnerungen mit kollektiven Gedächtnis- und Geschichtsbildern vom Leben in der DDR. Markus Draper hat in der Sonderausstellungsetage im Kaisertrutz eine vierteilige Rauminstallation eingerichtet. Videos, Gemälde, Grafiken und Skulpturen verweisen im Rückblick auf bestimmte Phänomene der DDR-Geschichte und thematisieren das Verhältnis von individueller Freiheit und gesellschaftlicher Prägung im "real existierenden Sozialismus".
      Im Gespräch wollen Draper und Wagner die Idee und das Konzept der Ausstellung, die Art ihrer räumlichen Inszenierung und die Auswahl ihrer Objekte erörtern, aber auch die vielfältigen biografischen, gesellschaftlichen und sozialen Aspekten darstellen, welche durch Drapers künstlerische Arbeit zur Diskussion gestellt werden.

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  • Quelle: red | Foto: Hans-Georg Gaul, Berlin
  • Erstellt am 04.11.2015 - 23:13Uhr | Zuletzt geändert am 04.11.2015 - 23:58Uhr
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