Zwischen Aber- und Glaube: Was feiern wir wirklich in der Walpurgisnacht?
Görlitz, 28. April 2014. Die Walpurgisnacht steht vor der Tür: Am 30. April feiert ganz Deutschland mit Feuer und Tanz in den Mai den Jahrestag von – ja, von was eigentlich? Bevor die Nacht auf den ersten Mai zum reinen Volksfest wurde, hatte sie sowohl christliche als auch abergläubische Wurzeln. Welche das sind, ist hier zu erfahren.
Walpurgisnacht – Was man wissen muss!
Auch in diesem Jahr lodern in Görlitz und Umgebung wieder zahlreiche Walpurgis- und Hexenfeuer. Den meisten Menschen geht es heute jedoch vor allem um die beeindruckenden Feuerfunken und die verschiedenen Partymöglichkeiten im Anschluss. Geschichtliche Hintergründe und der davon abgeleitete Aberglaube bleiben dabei oft auf der Strecke. Damit Sie am 30. April wissen, warum das Feuer brennt, stellen wir Geschichte und Mythos der Walpurgisnacht für Sie noch einmal gegenüber.
Nach religiöser Überzeugung geht der Brauch des Maifeuers ursprünglich auf eine der ersten christlichen Missionarinnen aus dem achten Jahrhundert zurück: Die am 1. Mai heiliggesprochene Schutzpatronin und englische Äbtissin Walburga. Ab dem Mittelalter wurde die Nacht jedoch durch Aberglaube und Hexenverfolgung immer mehr mit der Hexenfeier auf dem Blocksberg verbunden. Als Folge diente das Feuer in der Walpurgisnacht fortan zum Vertreiben böser Geister und Hexen. Goethes Verweis auf die "Walpurgisnacht" in Faust komplettierte schließlich das Verschwimmen zwischen Religion und Aberglauben.
Als Heilige auf dem Hexenfest wird die Schutzpatronin Walburga in einer vereinfachten Darstellung heute oft mit dem Vertreiben des Bösen verknüpft – eine Verbindung, die schlicht falsch ist. Im Zuge der letzten Jahrzehnte haben sich zusätzlich zu den religiösen und den im Hexenwahn begründeten Hintergründen der Walpurgisnacht noch ein paar neue, lustige Aberglauben entwickelt. Von nackt geschlagener Butter über frisch gepflanzten Hanf bis hin zu Morgenmuffeln ist dabei alles vertreten, was Sinn macht, oder eben nicht.
Anhand der verschiedenen Ideen über die Walpurgisnacht wird klar, dass Spiritualität und Aberglaube nicht immer Hand in Hand gehen. Trotz dieser Erkenntnis ist der Glaube an das Übersinnliche auch in unserer modernen Zeit nach wie vor aktuell und ein Thema, dass Fragen in Wissenschaft und Alltag aufwirft. In dieser Sache lohnt sich neuerdings der Klick ins Netz: Auf Online-Diensten wie der Plattform Questico.de bieten geschulte Fachkräfte Antworten auf all Ihre Fragen und kostenlose Informationen zu verschiedensten Bereichen des Transzendenten und Unerklärlichen.
Mit was auch immer Sie letztlich die Nacht in den Mai verbinden – wir wünschen Ihnen ein schönes Walpurgisfeuer!
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- Quelle: red | Foto: © Görlitzer Anzeiger
- Erstellt am 28.04.2014 - 20:34Uhr | Zuletzt geändert am 12.02.2022 - 11:26Uhr
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