Frauentag

Deutschland. Beim Internationalen Frauentag, der am 8. März 2011 zum hundersten mal begangen wird, wächst was zusammen: Während in der deutschen Bundesrepublik der Frauentag - vor allem wegen seines sozialistisch-kommunistischen Anstrichs - in den ersten Nachkriegsjahrzehnten keine Rolle spielte, wurde in der Sowjetischen Besatzungszone und später in der DDR der Feiertag gründlich aufbereitet und zelebriert. In der heutigen real existierenden Bundesrepublik Deutschland ist der Frauentag in Ost wie West im gesellschaftlichen Leben akzeptiert.

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Was wär´ die Welt ohne Frauen?

Trotz allem Propaganda-Getöns war die Gleichstellung der Frau im Osten Deutschlands bis zum Ende der achtziger Jahre deutlich vorangekommen. Nicht nur der legendäre Frauenruheraum, sondern auch Förderung in Bildung und Karriere ließen Frauen zu großen Teilen im gesellschaftlichen wie im Arbeitsleben eine wichtige Rolle spielen.

Der Preis allerdings dafür war hoch: Um als dringend benötigte Arbeitskraft in der unproduktiven sozialistischen Planwirtschaft zur Verfügung zu stehen, war für Frauen häufig Schichtarbeit angesagt. Kinder mussten mehr oder weniger freiwillig frühzeitig in Kinderkrippen - für Schichtarbeiterinnen auch Wochenkrippen - gegeben werden. Zu nachschlafener Zeit wurden die Kleinen mit dem öffentlichen Nahverkehr zur Kindereinrichtung gebracht, um nach einem langen Arbeitstag spät wieder geholt zu werden.

Heute verbindet die Spaßgesellschaft mit dem Frauentag häufig nur noch die männerfreie Party - man könnt´ meinen, die Frauen sind etwas müde geworden, ihre Rechte noch stärker auszukosten.

Was soll´s, eine Welt ohne Frauen wäre wie eine Wiese ohne Blumen.

Herzlichen Glückwunsch also!

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  • Quelle: Fritz Rudolph Stänker | Foto: BeierMedia.de
  • Erstellt am 08.03.2011 - 01:07Uhr | Zuletzt geändert am 08.03.2011 - 02:52Uhr
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