Tödliche Aprikosenkerne

Zittau | Löbau. Das Gesundheitsamt des Landkreises Löbau-Zittau empfiehlt höchste Vorsicht beim Verzehr Bitterer Aprikosenkerne. Diese werden als Lebensmittel - auch zum direkten Verzehr - u. a. in Naturkostläden und Reformhäusern angeboten, in der letzten Zeit auch verstärkt im Internet.

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Vergiftungen durch Bittere Aprikosenkerne

Das Bundesinstitut für Risikobewertung in Berlin empfiehlt Verbrauchern, nicht mehr als ein bis zwei bittere Aprikosenkerne pro Tag zu verzehren oder vorsorglich völlig darauf zu verzichten. Schon beim Verzehr weniger Kerne kann es zu akuten Vergiftungserscheinungen kommen.

Die Kerne enthalten ein Glykosid - aus diesem wird im menschlichen Körper während der Verdauung die hochgiftige Blausäure abgespalten. Sie kann Symptome einer akuten Vergiftung wie Krämpfe, Erbrechen sowie Atemnot hervorrufen und in hohen Dosen sogar zu einer tödlichen Atemlähmung führen

Manche Vertreiber von bitteren Aprikosenkernen werben damit, dass ihre Produkte gegen Krebs helfen. Diese Aussage ist irreführend, weil die Wirkung wissenschaftlich nicht nachgewiesen ist. Mittel, die zur Behandlung von Krebs eingesetzt werden, müssen ein Zulassungsverfahren als Arzneimittel durchlaufen. Darin muss unter anderem die Wirksamkeit nachgewiesen werden. Als Lebensmittel dürfen solche Produkte nicht vertrieben werden.


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  • Quelle: /red
  • Erstellt am 22.06.2007 - 10:14Uhr | Zuletzt geändert am 22.06.2007 - 10:17Uhr
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