Wichtige Kauzeit für Vierbeiner

Wichtige Kauzeit für VierbeinerGörlitz, 30. Juli 2019. Die Hitze macht nicht nur den Menschen, sondern auch Haus- und Wildtieren zu schaffen. Manche Bürger stellen deshalb Tränken für Wildtiere auf, einige Görlitzer Restaurants und Geschäfte stellen Wasser für Hunde bereit, wenn diese mit Herrchen oder Frauchen beim Spaziergang vorbeikommen. Obgleich Bewegung ganz maßgeblich zur Hundegesundheit beiträgt, sollte auch an die Zähne des Vierbeiners gedacht werden.
Abbildung oben: Erst einmal schnuppern, doch kurz nachdem die Kamera "Klick!" gemacht hatte, war der Pintscher mit seiner Leckerli-Beute schon verschwunden

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Kausnacks als Zahnpflege

Kausnacks als Zahnpflege
Bitte nicht stören: der Golden Retriever ist beschäftigt

Nicht nur als Belohnung sind Leckerlis und Kauartikel für Hunde bestens geeignet: Sie tragen mit dem Verfüttern von Kauknochen aus Naturstoffen auch dazu bei, dass die Zähne des besten Freundes des Menschen stets gepflegt sind und sich schädlicher Plaque nicht festsetzen kann.

Die Form des Kausnacks ist dabei eigentlich gar nicht so wichtig – Hauptsache, der Hund hat lange etwas zu knabbern. Weichen die Leckereien nicht auf und muss die Fellnase lange kauen, werden Verunreinigungen von den Hundezähnen zuverlässig entfernt. Trotzdem sollten Hundehalter ihrem Hund regelmäßig die Zähne putzen. Im Fachhandel finden sich viele auf Hunde äußerst anziehend wirkende Zahncremes, etwa mit Leberwurstduft oder Pansen-Geschmack. Putzen sollte man etwa zwei bis drei Mal in der Woche, so erspart man sich und dem Hund unliebsame Tierarztbesuche und hohe Kosten für die Zahnsteinentfernung.

Warum ist es wichtig, dass die Zähne des Hundes sauber sind?

In der freien Natur putzt der Wolf seine Zähne ja auch nicht! Domestizierte Hunde jedoch leben im Schnitt viel länger als Ihre wilden Vorfahren und werden vollkommen anders ernährt. Allerdings geht der Trend beim Hundefutter hin zu frischen Fleischartikeln, die möglichst wenig Getreide oder sonstige Nebenprodukte enthalten. Werden Hunde ausschließlich von Frischfleisch, Knochen, Innereien, Fisch, Eiern und so weiter ernährt, spricht man in Hundehalterkreisen von "Barfen". Auch viele Kausnacks für Hunde basieren auf rein tierischen Produkten wie Filetfleisch oder Innereien.

Setzt sich beim Haushund Zahnbelag fest, kann der Hund Probleme beim Fressen bekommen. Häufig wird das bereitgestellte Futter dann nicht mehr gekaut, sondern einfach verschlungen. Dies kann beim Hund – Menschen erginge es ebenso – Magenprobleme hervorrufen, der Hund verhält sich dann auffällig und unausgeglichen, er ist nicht glücklich. Auch die Verdauung kann beim Hund durch Schlingen negativ beeinflusst werden, so dass es zu Verstopfung kommen kann und Schwierigkeiten beim Lösen. Manche Hunde halten dann alle paar Minuten an und lösen sich, anstatt ihr Geschäft auf einmal in Ruhe verrichten zu können.

Bleiben Probleme mit den Zähnen des Hundes unbehandelt, kann es zu Entzündungen im Maul oder Reizungen des Zahnfleischs kommen. In diesen Fällen fressen Hunde meist nicht mehr richtig oder erbrechen das Futter nach dem Essen sofort wieder. Wenn der Hund nicht ordentlich frisst, sollte man seinem Tier zuliebe so bald wie möglich einen Tierarzt aufsuchen. Er kann gewöhnlich schnell feststellen, woher die Futterverweigerung kommt. Zahnstein entfernen ist ein Standard-Eingriff von Tierärzten, welcher mehrmals am Tag durchgeführt wird. Gegen zu große Aufregung beim Hund wird das Tier für die Dauer der Behandlung betäubt.

Welche Kausnacks sind besonders gesund und empfehlenswert?

Bei der Wahl des Kauartikels sollte man darauf achten, dass möglichst wenig Zucker und Getreide enthalten sind. In der Regel ist auf der Packung des Hundesnacks eine maximale Zufüttermenge pro Tag angegeben. Wer sich an diese Angaben hält, braucht wegen der Snacks keine Fettleibigkeit seines Hundes zu befürchten. Natürlich gilt die Maximaldosis für alle Leckerlis des Hunde-Alltags. Sind also vier verschiedene Sorten im Haus, kann man sich eine Gesamtdosis aus allen vier Produkten zusammenstellen oder die Maximaldosis eines Kausnacks füttern. Wer das nicht bedenkt läuft Gefahr, dem Hund die vierfache Dosis an Fett und Zucker zu geben!

Naturkauartikel sind der Zahngesundheit des Hundes förderlich und meist reich an wertvollen Mineralstoffen und Spurenelementen. Besonders beliebt sind bei Hunden Kauartikel aus Hirschhorn. Für kleine Hunde sind halbierte Geweihstangen erhältlich, große Hunde nagen auch über einen langen Zeitraum an einem kompletten Geweihstück vom Rothirsch. Der relativ hohe Preis macht sich sehr schnell bezahlt, wenn man sieht, wie viel Freude der Vierbeiner an dem kalorienfreien Natursnack findet.

Nahrungsergänzungsmittel für den Hund: Gesunde Leckerlis für jeden Tag

Mit hochwertigem Futter kann man seinen Hund dabei unterstützen, lange Jahre gesund zu bleiben. Bei einseitiger Ernährung oder Nassfutter mit einem zu hohen Getreide-Anteil kann es bei Hunden relativ schnell zu Problemen mit der Hüfte oder anderen Gelenken kommen.

Die gesunde Belohnung sollte an die Lebensphase des Hundes angepasst werden: Junge Hunde dürfen noch relativ große Mengen an Kalorien zu sich nehmen, wird der Hund aber älter und bewegt sich nicht mehr so intensiv wie als Junghund, sollte die tägliche Kalorienmenge reduziert werden. Dafür stehen natürliche Kauwurzeln, Rinderhufe oder -ohren und andere hochwertige Produkte zur Verfügung, die kaum Zucker und Fett, dafür aber jede Menge Rohfasern, Rohproteine und Rohasche enthalten, was der Gesundheit des vierbeinigen Gefährten förderlich sind.

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  • Quelle: red | Foto Pintscher: achimgocht / Achim Gocht, Foto Retriever: aganyga / Agata Nyga, beide Pixabay und Lizenz CC0 Public Domain
  • Erstellt am 30.07.2019 - 10:09Uhr | Zuletzt geändert am 03.08.2019 - 07:48Uhr
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