Sieben-Tage-Inzidenz im Kreis Görlitz über 700

Landkreis Görlitz, 16. Dezember 2020. Gegenüber dem Vortag wurden heute im Landkreis Görlitz 467 weitere Infektionen – bei 451 Erwachsenen und 16 Kindern – mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 nachgewiesen. Aktuell gelten 4.355 Personen infiziert, also ansteckend. Die Sieben-Tage-Inzidenz beträgt 701,16 je 100.000 Einwohner. Im Landkreis werden zurzeit 255 an Covid-19 Erkrankte stationär behandelt, 27 davon intensivmedizinisch. Fünf weitere Todesfälle von an Covid-19 Erkrankten wurden bekannt.

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Hinweise zur Quarantänepflicht

Die Görlitzer Landkreisverwaltung weist auf die zwingend einzuhaltenden Regelungen zur häuslichen Quarantäne hin. Diese sind in einer seit dem 1. Dezember 2020 gültigen Allgemeinverfügung des Landkreises zur Absonderung geregelt.

Die Allgemeinverfügung zur Quarantäne gilt für

    • positiv getestete Personen,
    • Kontaktpersonen der Kategorie 1 und
    • Verdachtspersonen.

Diese müssen sich unverzüglich und bis zum Ablauf des 14. Tages nach dem vom Gesundheitsamt mitgeteilten letzten Kontakt mit einem bestätigten mit SARS-CoV-2 Infizierten absondern, sofern keine anderweitige Anordnung des Gesundheitsamtes erfolgt. Die Zeitdauer der Quarantäne wird weiterhin schriftlich bestätigt – als Informationsschreiben per E-Mail oder, wenn dies nicht gewollt oder möglich ist, per Post. Ein darüber hinaus gehender Bescheid ist auf Grundlage der Allgemeinverfügung nicht mehr notwendig.

Die Allgemeinverfügung sowie die Ablaufschemata für die verschiedenen Fälle sind als Orientierung für betroffene Bürgerinnen und Bürger unter coronaabsonderung.landkreis.gr/ zu finden.

Mehr:
coronavirus.landkreis.gr/



Kommentar:

So langsam sollte aus auch dem naivsten Gemüt dämmern, dass die Corona-Pandemie jedermann – einen selbst, die Familie, Verwandte und Freunde – treffen kann. Obgleich größtenteils die ältere Generation ab 80 Jahren an Covid-19 stirbt, sind auch deutlich Jüngere unter den Toten. Über anhaltende, teil massive Gesundheitsbeeinträchtigungen nach überstandener Erkrankung ist noch wenig bekannt, aber es gibt sie nicht nur selten.

Aber noch immer wird weiter geschwurbelt, werden die zweifelsohne schwierigen Abwägungen zwischen zu ergreifenden Anti-Pandemie-Maßnahmen und der Aufrechterhaltung eines notwendigen Mindestmaßes an öffentlichem Leben kritisiert und verzerrt, da wird von Polizeistaat, "Demokratur" und politschem Wahnsinn gefaselt. Oft genug sind es genau jene, denen die Corona-Auflagen im November zu weitgehend waren, diese sie jetzt als zu lasch kritisieren. Angesichts des Ernstes der Lage – so sind etwa in Zittau sind die Behandlungsmöglichkeiten ausgereizt – kann man jenen, die jedes Verantwortungsgefühl für sich selbst und anderer missen lassen, nur noch mit Verachtung begegnen.

Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dss manche der Coronaleugner wider besseren Wissens die Gefahr herunterspielen. Das wird ein grippaler Infekt mit einer echten Grippe gleichgesetzt, um damit das Coronavirus zu verharmlosen. Das Helios Klinikum Aue spricht im Vergleich von Grippe unde Corona von einer 16-mal höheren Sterblichkeit bei an Covid-19 Erkrankten gegenüber der Influenza, die in Gebieten mit älterer Bevölkerung noch höher sei. Offenbar sehen Demokratiegegner die Pandemie und die Ängste der Menschen als Plattform, die Autorität des Staates zu untergraben.

Allen Kritikern zum Trotz: Bundeskanzlerin Merkel hat Recht behalten mit ihrer Einschätzung der Pandemie. Ganz besonders im stark betroffenen Landkreis Görlitz geht es nicht darum, über Beschränkungen zu meckern oder sich über scheinbare Widersprüche zu beklagen, sonder es gilt für jeden zu überlegen, wie er mit seinem persönlichen Verhalten zur Eindämmung der Pandemie beitragen kann, meint

Ihr Thomas Beier

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  • Quelle: red | Kommentar: Thomas Beier
  • Erstellt am 16.12.2020 - 15:53Uhr | Zuletzt geändert am 16.12.2020 - 15:53Uhr
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