Malteser Krankenhaus St. Carolus Görlitz mit Transparenz in der Behandlungsqualität

Görlitz, 24. Mai 2013. Alle Krankenhäuser und Kliniken haben sich in den zurückliegenden Jahren mit dem Thema Qualitätsmanagement und den Nachweis durch die unterschiedlichen Zertifizierungssysteme befasst. Das Malteser Krankenhaus St. Carolus Görlitz geht noch einen Schritt weiter und veröffentlichte jetzt bereits zum vierten Mal in Folge seine Daten zur Behandlungsqualität. Im Fokus stehen hier nicht die Maßnahmen zur Qualitätssicherung, sondern vor allem deren messbares Ergebnis. Die Ergebnisse stammen aus der Datenauswertung der Initiative Qualitätsmedizin (IQM), die auf mehr als 230 Kliniken in Deutschland, Österreich und der Schweiz basiert, die der IQM angehören, und sind online einsehbar.

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Behandlungsqualität im St. Carolus Görlitz auf gutem Weg

Dr. Alex Blaicher, Geschäftsführer der Malteser Betriebsträgergesellschaft Sachsen, bringt die aktuellen Ergebnisse auf den Punkt: "In vielen Bereichen haben wir erneut die Behandlungsqualität und -sicherheit für unsere Patienten steigern können.“ Diese Aussage ist hieb- und stichfest, basieren die ausgewerteten Daten doch auf der regulären Dokumentation, die das Krankenhaus bei Diagnose und Therapie erstellt. Dabei ist ein erstes Kriterium die Sterblichkeit bei Erkrankungen und Eingriffen.

Fachbereiche legen zu

Gleich in mehreren Fachbereichen wurden für das Görlitzer Malteser Krankenhaus Verbesserungen nachgewiesen: Die Überlebenswahrscheinlichkeit stieg im Vorjahresvergleich bei Herzinfarkten zum Beispiel um 4,3 Prozent, bei Lungenentzündungen um 1,4 Prozent. "Auch bei der Schlaganfallbehandlung sowie der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung zeigen sich im Vergleich seit 2009 kontinuierliche Verbesserungen. Nichtsdestotrotz sind wir noch nicht am Ziel“, schätzt Dr. Blaicher ein.

Chirurgie, Anästhesie und Intensivtherapie mit durchweg guten Werten

Für die Abteilung für Chirurgie sind die Ergebnisse ebenfalls gut: Der Anteil laparoskopischer Operationen (das sind die sogenannten "Schlüsselloch-OPs“) an der Gallenblase stieg seit 2010 deutlich an. Bei großen Eingriffen am Dickdarm liegt im Malteserkrankenhaus St. Carolus die Überlebensrate über dem Durchschnitt aller IQM-Mitgliedskliniken.

Auch die Abteilung für Anästhesie und Intensivtherapie weist durchgehend gute Werte auf: Patienten, die über mehr als 24 Stunden beatmet werden müssen oder an einer lebensbedrohliche Sepsis (im Volksmund "Blutvergiftung“ genannt, eine starke Entzündungsreaktion des gesamten Organismus) leiden, haben eine zufriedenstellende Überlebensrate im Vergleich zur Gruppe aller Mitgliedskliniken.

"Die Ergebnisse zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind und unser Bemühen um immer mehr Sicherheit und Qualität Früchte trägt. Die Erwartungswerte, die sich für Alters- und Geschlechtsverteilung unserer Patienten ergeben, zeigen allerdings auch: Es gibt weiteres Optimierungspotential! Die Erwartungswerte wurden noch nicht in allen Bereichen erreicht. Das ist uns Ansporn, noch besser zu werden“, fasst Geschäftsführer Dr. Blaiher zusammen.

Wissenswertes zur Initiative Qualitätsmedizin (IQM)

Seit dem Jahr 2008 haben sich wichtige Krankenhausträger zur "Initiative Qualitätsmedizin“ (IQM) zusammengeschlossen. Diese trägerübergreifende Initiative hat ihren Sitz in Berlin und ist offen für alle Krankenhäuser aus Deutschland, der Schweiz und Österreich. Ihr Ziel ist es, Verbesserungspotenziale in der Medizin sichtbar und zum Wohle der Patienten durch aktives Fehlermanagement wirksam zu machen. Für Verbesserungen stellt die IQM den medizinischen Fachexperten aus den teilnehmenden Krankenhäusern innovative und anwenderfreundliche Instrumente zur Verfügung.

Wer sich – wie das Malteser Krankenhaus St. Carolus – der Initiative anschließt, verpflichtet sich drei Grundsätze anzuwenden: Qualitätsmessung mit Routinedaten, Veröffentlichung der Ergebnisse und die Durchführung von Peer-Review-Verfahren, worunter die Begutachtung durch Experten zu verstehen ist.

In ihren Krankenhäusern und Kliniken in Deutschland, Österreich und der Schweiz versorgen die IQM-Kränkenhäuser und -Kliniken jährlich ungefähr vier Millionen Patienten stationär. In Deutschland erreichen sie damit einen Anteil an der stationären Versorgung von rund 19 Prozent, in Österreich von etwa 15 Prozent und in der Schweiz von ca. 16 Prozent.

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  • Quelle: red
  • Erstellt am 24.05.2013 - 15:10Uhr | Zuletzt geändert am 11.02.2022 - 12:38Uhr
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