Das Basta! wird 20 und noch immer nicht erwachsen

Görlitz, 29. Juli 2014. Das Görlitzer Jugendkulturzentrum Basta! feiert am 20. August seinen 20. Geburtstag - Kinder, wie die Zeit vergeht! Hervorgegangen aus der Besetzung des Scharfrichterhauses war der Klub immer wieder von Schließung bedroht, allein zweimal wegen baulicher Auflagen, zuletzt im Jahr 2006. Auch Altstadtbewohner waren nicht immer glücklich über die Nähe junger Leute, wenn diese sich akustisch bemerkbar machten oder ihre Spuren hinterließen. Dennoch: Es gab immer Rückhalt in der Bevölkerung, viele Menschen waren bereit, das Basta! mit tatkräftiger und auch finanzieller Hilfe zu unterstützen. Tausende junge Leute sind in diesen 20 Jahren in Görlitz und Umgebung aufgewachsen, für viele von ihnen war das Basta! ein Stück zu Hause, ein Teil ihrer Jugend. Hier erlebten sie Konzerte und Partys, aber auch Lesungen, Kickerturniere, Diskussionsrunden und Spieleabende.

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Jubiläumsprogramm in drei Akten

Die Basta!-Crew will das Jubiläum mit einem dreiteiligen Programm begehen, in dem als Höhepunkte die deutschlandweit bekannten Musiker Dota, die Kleingeldprinzessin und Felix Meyer mit seiner Band dabei sind.

Erster Akt:

Basta!-Straßenmusikwoche vom 18. bis zum 22. August 2014,
jeweils von 20 bis 23 Uhr.


Von Montag bis Freitag spielt je ein Straßenmusiker oder eine Straßenmusikband. Um die Anwohner der Hotherstraße zu schonen, findet die Straßenmusikwoche nicht direkt am Basta!-Haus, sondern mitten auf der Görlitzer Altstadtbrücke statt. Bei Regen wird im bunten Zelt vor der Vierradenmühle gespielt.

Das sind die Künstler der Basta!-Straßenmusikwoche:

    • Montag, 18. August:
      Colour the Sky (Acoustic Rock aus Görlitz)
    • Dienstag, 19. August:
      Philip Bölter (Folk-Rock mit viel Blues aus Rasdorf/Hessen)
    • Mittwoch, 20. August:
      Dota, die Kleingeldprinzessin (Bossa Nova Jazz Liedermacherin aus Berlin)
    • Donnerstag, 21. August:
      The Coins (Straßenmusikband mit Akustik-Interpretationen aus Leipzig) sowie
    • Freitag, 22. August:
      Felix Meyer (popmusikalischer Geschichtenerzähler aus Hamburg mit seiner Band).

    Gegeben wird Straßenmusik pur, ohne Bühne, keine große Tontechnik, der Eintritt ist frei - versprochen wir also nichts Lautes oder Spektakuläres, sondern eine nette und gemütliche Woche (auch so kann Basta!) für alle Freunde des Görlitzer Jugendkulturzentrums und, so hofft man im Basta!, auch ganz viel Laufpublikum, das stehen bleibt, den Abend, die Atmosphäre und die Musik genießt. Gefördert wird die Basta!-Straßenmusikwoche durch die Stadt Görlitz, die Hospitalstiftung Stadt Görlitz und private Spender.

    Zweiter Akt:

    Party-Wochenende vom 22. bis 24. August 2014,
    Jugendkulturzentrum Basta!, Hotherstraße 25, 02826 Görlitz.


    Programm zum Party-Wochenende:
    • Freitag ab 23 Uhr:
      Punkkonzert mit Unbekannt, Dampf in allen Gassen und Aftershow,
    • Sonnabend-Nachmittag:
      Programm für die ganze Familie mit Workshops, Kinderschminken, Flohmarkt und vielem mehr
    • Sonnabend-Abend:
      Reggae mit Dopewalka und anderen sowie eine Aftershow querbeet
    • Sonntag ab 13 Uhr:
      Nachmittag mit Brunch, akustischer Musik, Fußballturnier und ab 18 Uhr offenes Plenum.

    Dritter Akt:

    Dankeschön-Empfang am 20. August 2014
    um 18 Uhr mitten auf der Altstadtbrücke.


    Die Basta!-Leute wollen ihr Jubiläum auch nutzen, um "Danke!" zu sagen und vor allem auf alles Positive, das dem Club in den 20 Jahren zuteil wurde, anstoßen. Den Rahmen dazu soll der kleine Dankeschön-Empfang geben. Wenns regnet findet auch der Empfang im bunten Zirkuszelt auf der Wiese vor der Vierradenmühle statt.

    Neben einem veganen Buffet und Sekt mit Holundersirup und Erdbeermus wird es "ein bisschen was zu sagen" geben, warnen die Bastianer, und geben zugleich Entwarnung: Geplant sei keine förmliche Runde im feinen Zwirn, sondern ein lockeres Beisammensein.

    O-Ton Basta!: "Für den Dankeschön-Empfang haben wir bereits zahlreiche persönliche Einladungen an Menschen versandt, die uns eine Hilfe waren – ganz gleich, ob nun moralisch, tatkräftig oder finanziell. Allerdings ist es uns bei Weitem nicht möglich, alle Menschen persönlich einzuladen, die uns in den 20 Jahren Gutes getan haben. Erinnert sei an dieser Stelle nur an die Spendenaktion 800x20, bei der wir im Jahr 2006 versucht haben, 800 Menschen zu motivieren, jeweils 20 Euro zu spenden. Damals ging es für uns ums nackte Überleben: Die 16.000 Euro waren nötig, um den Einbau einer Lüftungsanlage zu finanzieren und somit eine drohende Schließung des Hauses abzuwenden. Die Spendenbereitschaft in der Bevölkerung war enorm: Binnen vier Monaten kamen damals knapp 13.000 Euro zusammen. Danach haben wir die Aktion vorzeitig für beendet erklärt, weil es uns gelungen war, den Restbetrag über Stiftungsmittel aufzutreiben. Noch heute sind wir von diesem wahnsinnigen Rückhalt in der Bevölkerung beeindruckt und möchten deshalb alle, die damals für uns Geld gegeben haben, ebenfalls zum Dankeschön-Empfang einladen. Es sei uns verziehen, dass wir nicht jeden Spender persönlich anschreiben können."

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  • Quelle: red | Fotos: © Basta!
  • Erstellt am 29.07.2014 - 08:20Uhr | Zuletzt geändert am 29.07.2014 - 09:05Uhr
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