Paulick begrüßt österreichische Journalisten

Görlitz, 17. April 2012. Elf Journalisten aus Österreich hat die Seligsprechung der aus Görlitz stammenden Hildegard Burjan in Wien neugierig auf Görlitz gemacht. Seit dem 14. April 2012 sind sie in der Neißestadt unterwegs, die Abreise ist für heute (17. April) geplant. Am Montagvormittag begrüßte der Görlitzer Oberbürgermeister Joachim Paulick die Damen und Herren im historischen Sitzungssaal des Görlitzer Rathauses. Paulick informierte über die reiche Geschichte der Stadt sowie die Vorhaben und Projekte, mit denen die Zukunft gestaltet werden soll.

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Görlitzer Entwicklungswege stoßen auf großes Interesse

Die Journalisten aus Österreich interessierten sich besonders für die sogenannte "Altstadtmillion", die jährlich ein unbekannte großzügiger Spender der historischen Görlitzer Bausubstanz zugute kommen lässt.

Großes Interesse war auch auf die Entwicklung der Stadt nach der Friedlichen Revolution, auf den Braunkohlebergbau und die Entwicklung des Berzdorfer Sees zum Tourismus- und Feriengebiet gerichtet.

Die Journalisten besichtigten das Ratsarchiv und stiegen auf den Rathausturm, der einen beeindruckenden Überblick über die Stadt bietet.


Kommentar:

Wie gut es doch tut, einmal die Perspektive des Görlitzer Neißeufers zu verlassen und von außen - und sei es bildlich von den Alpen herab - auf diese Stadt zu schauen. Dann werden manche Probleme tatsächlich winzig klein und es tritt hervor, was wichtig ist und Görlitz ausmacht: Es ist ein spannender Ort, der sich entwickelt und auf den manche Städte und Regionen nicht nur wegen der "Altstadtmillion" mit ein wenig Neid schauen.

Die Bergbaufolgen sind nahezu überwunden, die Entwicklung am Erholungsgebiet Berzdorfer See – bei aller verständlicher Ungeduld – gewinnt an Dynamik. Die trostlose, dem Verfall preisgegebene Stadt ist heute wieder eine architektonische Perle mit einem Kultur- und Tourismusangebot, von dem manches Provinzstädtchen im Westen unseres Landes nur träumen kann. In der Stadt selbst sind industrielle Kerne erhalten geblieben, es gibt hier und im Umland funktionierende neue Gewerbegebiete. Und mitten durch die Europastadt verläuft die Schweißnaht zwischen den Kulturen und Mentalitäten West- und Osteuropas. Görlitz bietet Raum für Experimente, für Projekte, für Ungeahntes - you are welcome, everybody who wants do to something!

Hoffen wir, dass die Österreicher berichten von dem, was Görlitz ausmacht: Von dem, was erreicht wurde und in den kommenden Jahren weitergeführt und neu entstehen soll.

Servus!

Ihr Fritz R. Stänker

Kommentare Lesermeinungen (1)
Lesermeinungen geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion, sondern die persönliche Auffassung der Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zu sinnwahrender Kürzung vor.

Rücklauf aus Österreich?

Von Jens Jäschke am 26.04.2012 - 08:17Uhr
Zu diesem Thema, was ja kein unbedeutendes für Görlitz ist, habe ich mal eine Frage an einen Verantwortlichen im Tourismus und Ansiedlungssektor ( Wirtschaftsförderung):

Herr Thielemann, wie ist denn die Resonanz in Form von direkten Anfragen aus Österreich? Wird dort noch einmal etwas mobilisiert und "nachgewaschen"?

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  • Quelle: red
  • Erstellt am 17.04.2012 - 08:40Uhr | Zuletzt geändert am 15.10.2022 - 19:17Uhr
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