Europawoche bringt litauische Kunst nach Görlitz

Görlitz, 1. Mai 2013. Die Europawoche in Görlitz - wieder vorbereitet vom Europa-Haus Görlitz e.V. - konzentriert sich auf litauische Kunst. Dazu zeigen die Landkreise Görlitz und Zgorzelec, die Europastadt Görlitz/Zgorzelec und das Kulturhistorische Museum Görlitz in Kooperation mit der Seimas der Republik Litauen und der litauischen Botschaft in Deutschland sowie dem Litauischen Künstlerverband vom 5. bis 26. Mai 2013 eine Kunstausstellung im Kaisertrutz.

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Tipp: "Keiner weiß, wann die Stadt begann“

Diese Ausstellung des Litauischen Künstlerverbandes unter dem Titel "Porträt des Jahrhunderts“ ist dem 300. Geburtstag von Kristijonas Donelaitis im Jahr 2014 gewidmet. Bedeutende litauische Künstler wie Sigitas Maslauskaite, Patricija Jurksaityte und Arvydas Alisanka (Abbildung ganz oben) zeigen ihre Arbeiten und spiegeln im Kontext seines Werkes nationale Identität, stilistische Vielfalt und Einzigartigkeit wider.

Kristijonas Donelaitis (auch bekannt als Christian Donaleitis, er selbst nannte sich Christian Donalitius) lebte von 1714 bis 1780 und war ein Universalgenie. Als protestantischer Pfarrer predigte er 37 Jahre in einer deutsch-litauischen Gemeinde in Ostpreußen in deutscher und litauischer Sprache, mehrere Jahre war er Kantor. Als Mechaniker baute Donelaitis Pianos und schliff Glas für Thermometer und Barometer. Außerdem beherrschte er mehrere Sprachen.

Donelaitis schrieb zudem deutsche Gedichte und verfasste mit "Metai“ das erste schöngeistige Werk in litauischer Sprache. Metai (deutsch: "Die Jahreszeiten“) entstand von 1765 bis 1775 und ist für die litauische Kultur und Identität in seiner Bedeutung vergleichbar mit den Epen „Ilias“ und „Odyssee“ im antiken Griechenland.

Die UNESCO hat das Poem Metai im Jahr 1977 in die Bibliothek der Literaturmeisterwerke Europas aufgenommen. "Es gilt als das Meisterwerk der litauischen Literatur und als Enzyklopädie der damaligen Zeit. 'Die Jahreszeiten' sind das universelle Denkmal des geistigen Erbes, ohne dessen nicht nur die litauische, sondern auch die internationale Gemeinschaft ärmer wäre“, hebt die Kommission für Litauische Traditionen und Erbe, die zu Ehren von Donelaitis 2014 eine Reihe von Veranstaltungen in Litauen durchführt, hervor.

Prädikat: Hingehen!

Vernissage "Porträt des Jahrhunderts“
Sonnabend, 4. Mai 2013, 15 Uhr,
Kaisertrutz Görlitz

Mit der Vernissage wird die Europawoche 2013 in Görlitz eröffnet.

Ablauf:

Begrüßung und Moderation
Ulf Großmann, stellvertretender Vorsitzender des EUROPA-HAUS Görlitz e.V.
Dr. Jasper von Richthofen, Leiter des Kulturhistorischen Museums Görlitz

Grußworte
Bernd Lange, Landrat des Landkreises Görlitz
Artur Bielinski, Landrat des Landkreises Zgorzelec
Siegfried Deinege, Oberbürgermeister der Stadt Görlitz
Dr. Gabriele Zaidyte, Kulturattachee der Botschaft der Republik Litauen in Deutschland

Einführung in die Ausstellung
Edita Utarienė, Litauische Künstler Union

Dankesworte und Eröffnung der Europawoche
Ulf Großmann

Musikalische Umrahmung der Vernissage
INTERMEZZ O-Ensemble


Die Ausstellung kann bis zum 26. Mai 2013 dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr besichtigt werden.

Tipp!
10. Mai 2013, 19 Uhr,
Musikschule "Johann-Adam Hiller“ e.V.
"Keiner weiß, wann die Stadt begann“
Eine literarisch-musikalische Impression über Vilnius mit dem polnischen Rezitator Pawel Krzak und der Pianistin Krystyna Kutnik.

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  • Quelle: red | Abbildungen: Kulturhistorisches Museum
  • Erstellt am 01.05.2013 - 02:21Uhr | Zuletzt geändert am 01.05.2013 - 02:36Uhr
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