Görlitzer Oberbürgermeister ins Amt eingeführt

Görlitz. Der Görlitzer Stadtrat tagte am Sonntag, dem 26. August 2012, im Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz. Einziger Tagesordnungspunkt: Die Amtseinführung von Oberbürgermeister Siegfried Deinege.

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Es gibt viel zu tun in Görlitz

Der neue Oberbürgermeister nutzte die von Lausitzer Philharmonie und Kindern umrahmte Veranstaltung, um auf anstehende Veränderungen und Neuerungen wie beispielsweise die Bürgerräte in den einzelnen Stadtteilen hinzuweisen.

Als erste Schwerpunkte seines Wirkens zeichnen sich die eher strategische Entwicklung von Görlitz zur "Familienfreundlichen Stadt der Generationen" sowie wohl kurz- und mittelfristig die Entwicklung am Berzdorfer See ab. Insgesamt habe man viel Arbeit vor sich, so Oberbürgermeister Deinege.

Amtskette übergeben


Die Amtskrette erhielt Oberbürgermeister Deinege nach der Sitzung auf noch größerer Bühne, auf der Obermarkt-Bühne des Görlitzer Altstadtfestes. Stadträtin Kristin Schütz von den Freien Demokraten legte persönlich Hand an, um sie dem Oberbürgermeister umzulegen.


Kommentar:

Jetzt ist er also an die Amtskette gelegt, der neue Oberbürgermeister. Die Amtseinführung ist ein eher symbolischer Akt, aber von starker Symbolkraft: Nun ist Oberbürgermeister Deinege endgültig in der öffentlichen Pflicht, für die erkannten (und von manchem gebetsmühlenartig aufgelisteten) städtischen Probleme und Problemchen Lösungsansätze zu entwickeln.
Das kann und will er nicht alleine und wird deshalb das Führungsprinzip, die Betroffenen zu Beteiligten zu machen, heranziehen und Verantwortung dorthin verteilen, wo die Lösungs- und Entscheidungskompetenz sitzt oder sitzen sollte.

Sein Leitbild von der "Familienfreundlichen Stadt der Generationen" ist ein kluger Start in seine Amtszeit, erlaubt es doch, den Hebel an der wirksamsten Stelle anzusetzen - dort, wo möglichst viele Aufgabenstellungen mit einem Schlag gelöst werden. Praktisch heißt das: Werden die demografischen Probleme der Stadt ein Stück weit gelöst, lösen sich viele andere Probleme von ganz allein.

Drei Ansatzpunkte zeichnen sich dabei ab: Erstens die totale Familienfreundlichkeit an allen relevanten Stellen und in allen Rahmenbedingungen, damit Familien mit Kindern entstehen. Zweitens Attraktivität für die Jugend in Form von Ausbildung jeder Art und Jugendkultur, damit Bindung wächst und Jugendliche von der Stadt angezogen werden. Drittens - und damit könnte sich der Kreis beim erstgenannten Punkt wieder schließen - attraktive Arbeitsplätze und ein familienfreundliches wie kulturelles Umfeld für jene, die eine Ausbildung woanders absolviert haben, damit sie zurückkehren oder Neu-Görlitzer werden.

Soweit die schöne Theorie, die sich nicht zu hundert Prozent umsetzen lassen wird.

Aber nichts tun hilft auch nichts,
also dem Oberbürgermeister viel Glück und einen allzeit einsichtigen Stadtrat,

wünscht Ihr Thomas Beier

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  • Quelle: red | Thomas Beier
  • Erstellt am 27.08.2012 - 09:09Uhr | Zuletzt geändert am 27.08.2012 - 15:44Uhr
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