Deutsche finden Smart Home überzeugend

Görlitz, 1. Juni 2018. Smart-Home-Technologien klangen vor einigen Jahren noch wie Ideen aus Science-Fiction-Filmen. Doch sie sind real und werden bereits von 13 Prozent der Deutschen benutzt. Vom cleveren Lichtschalter über die Vernetzung der Lautsprecher bis zum ferngesteuerten Backofen: Die Möglichkeiten, mit Smart-Home-Geräten mehr Komfort in die eigenen vier Wände zu bekommen, werden immer größer.
Abbildung oben: © Flickr "smart_home_automation", Grafik: Scott Lewis,
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Clevere Technik

Smart Home: Intelligente Geräte vernetzen sich untereinander und interagieren mit ihrem Besitzer - per Sprachsteuerung, Textanweisung oder voreingestellter Zeitschaltung. Nach einer Erhebung der YouGov Data and Analytics Group verwendet jeder Achte bereits Smart-Home-Geräte. Weitere 52 Prozent der Deutschen können sich vorstellen, Smart Home zukünftig zu nutzen. Hoch im Kurs stehen dabei die Themen Sicherheit, Energiemanagement und Entertainment. Die meisten Hersteller bieten deshalb ein breites Portfolio an Geräten aus allen Sparten an. Fibaro beispielsweise vertreibt intelligente Stecker, die Strom messen, Heat Controller, die ein effizientes Heizmanagement in den Räumen ermöglichen, Türklingeln, die Video-, Sprachanlage und Security-System in einem sind, und intelligente Dimmer, mit denen sich das Licht für jede Stimmung einstellen lässt. Aber das ist längst nicht alles.

Komfort steht im Vordergrund

Smart Home überzeugt vor allem beim Thema Komfort. Laut Smart Home Monitor 2017 ist das auch der Top-Anschaffungsgrund. Smart Home funktioniert am besten, wenn sich im Zuhause alle Dinge möglichst von selbst regeln. Tatsächlich wird sehr viel auf den Markt gebracht, das den Lebensstandard erhöhen und den Alltag erleichtern soll. Haushaltsgeräte zum Beispiel erledigen immer mehr Aufgaben selbstständig. Waschmaschinen befüllen den Waschgang ganz autonom mit Waschmittel und Weichspüler und stellen Zeit und Temperatur ein, man muss der Maschine nur via Smartphone oder Tablet sagen, welche Wäscheart man eingeladen hat. Backöfen lassen sich per Smartphone von unterwegs aus einschalten, so dass sie vorgeheizt sind, wenn man nach Hause kommt. Kühlschränke schicken über eine App Inventarlisten und Einkaufsvorschläge, wenn man möchte. Die Möglichkeiten werden immer vielseitiger.

Wie kommunizieren die Geräte?

Smart-Home-Geräte kommunizieren über Funk oder Kabel. Einige Systeme funktionieren auch über die "Powerline", also über das bereits vorhandene Stromnetz. Da die wenigsten Nutzer meterlange Kabel verlegen möchten, sind Funksysteme sehr begehrt. Hierzu etablieren sich momentan vier Systeme als Standards: Z-Wave (wie es Fibaro oder auch Devolo nutzen), Dect Ule (wird von Gigaset, Panasonic oder auch der AVM Fritzbox genutzt), ZigBee Pro (Miele, Lightify, Philips Hue) und IO-Homecontrol (Velux und Somfy). Smart Home funktioniert aber auch über das Internet oder das Heimnetzwerk. Das Apple Homekit beispielsweise nutzt die Übertragungsstandards über W-LAN.

Smart Home und Internet

Um Smart Home zu nutzen, ist in einigen Fällen das Internet notwendig, beispielsweise dann, wenn die Geräte Benachrichtigungen auf das Smartphone schicken sollen, während man unterwegs ist. Auch die Bedienung über Sprachbefehle setzt häufig eine gute Internetverbindung voraus. Dieses Thema ist in Deutschland immer noch stark diskutiert, denn der Breitbandausbau geht nur schleppend voran. Schaut man in den Breitbandatlas Deutschland, schneidet die Stadt Görlitz gut ab. In den Landkreisen allerdings ist VDSL noch nicht überall verfügbar, es wird aber daran gearbeitet. In Markersdorf beispielsweise stellte die Telekom kürzlich Möglichkeiten für den Zugang zum schnellen Internet vor. Für einige Smart-Home-Anwendungen kann zwar ein normaler DSL-Anschluss ohne Probleme verwendet werden - doch um zukünftig uneingeschränkt die Vorteile von Smart Home zu nutzen, ist schnelleres Internet unabdingbar.

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  • Quelle: red | © Flickr "smart_home_automation", Grafik: Scott Lewis, Lizenz: CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten
  • Erstellt am 01.06.2018 - 07:17Uhr | Zuletzt geändert am 01.06.2018 - 07:54Uhr
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