Mehr Service in der Jägerkaserne

Görlitz, 30. Juli 2010. Im Erdgeschoss des Verwaltungsgebäudes Jägerkaserne entsteht ein neues BürgerserviceCenter, das künftig die allgemeinen Aufgaben eines zentralen Bürgerbüros unter Einbeziehung der speziellen Aufgaben des Einwohnermeldeamtes wahrnehmen soll. Die Planung zielte auf eine funktionelle Lösung ab, bei der Eingriffe in die Gebäudekonstruktion minimal gehalten werden. Nur größeren Wandöffnungen für transparente Zugänge zu den Servicehallen werden geschaffen sowie zwei Trennwände entfernt, um die "Servicehalle 2" zu schaffen. Die Teilbereiche werden im Sinne der bürgerfreundlichen Erschließung sowie unter der Maßgabe unterschiedlich hoher Sicherheitsanforderungen gegliedert.

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Verwaltung bekommt bürgerfreundliches Gesicht

Nach dem Umbau wird das BürgerserviceCenter über den Haupteingang der Jägerkaserne erreichbar sein.

Zwei Servicehallen

Zur rechten Seite des Haupteingangs befinden sich künftig der Warte- und Infobereich und die Servicehalle 1. Der Warte- und Infobereich ist mit Sitzgruppen, Prospektständern für Infomaterial, Infotafeln sowie einer Kinderspielecke ausgestattet. Die anschließende Servicehalle 1 bildet dann das zentrale Bürgerbüro mit allgemeiner Officetheke und vier Arbeitsplätzen. Hier erfolgt die Information und Beratung, Auftragsannahme sowie die Vermittlung zu Ämtern und Verwaltungsdienstleistungen. Bei Wahlen wird an dieser Stelle das Briefwahlbüro eingerichtet. Die Officetheke wird inselartig als kompakte Schalteranlage auf einem Sockel in den Raum eingebaut. Somit wird die Sitzposition des Arbeitsplatzes der stehenden Haltung des Kunden angepasst.

Möbliert wird die Servicehalle mit Ablage- und Schreibplätzen für das Ausfüllen von Formularen sowie weiteren Warteplätzen. Platziert ist ebenfalls in der Halle 1 die Nummernausgabe des audiovisuellen Aufruf- und Leitsystems.
Zwei Schreibplätze sind mittels mobiler Wände zu Wahlkabinen umrüstbar. Später folgt noch ein elektronisches Info-Terminal.

Nach Aufruf gelangt man in die Servicehalle 2, wo sechs Büroarbeitsplätze mit je zwei Besucherplätzen und die aus einer durchbruchsicheren Metall-Glas-Konstruktion bestehende Kassenbox angeordnet sind. Mittels entsprechender Möblierung wird an jedem Arbeitsplatz ein Diskretionsbereich mit Sichtschutz geschaffen.

Per Förderanlage wird der Transport der Unterlagen von den Arbeitsplätzen zur Kassenbox sichergestellt. Die Kassenbox befindet sich in Sichtweite zu den Beschäftigten, dies dient einerseits der Sicherheit, andererseits können Kunden nach Beratung ihrer Anliegen am Officeplatz direkt zur Kasse geleitet werden.

Weitere Räume

Zwischen beiden Servicehallen wurde ein Gesprächsraum eingeordnet, der von beiden Hallen zugängig ist.

An die Servicehalle 2 schließen sich weitere Büro- sowie Archivräume zur sicheren Aufbewahrung von Akten und Dokumenten an. Gesonderte Technikräume hingegen sind nicht erforderlich, da die vorhandenen Betriebsräume im Kellergeschoss für die Änderung der Anlagen ausreichen.

Im Zusammenhang mit den Nutzungsanforderungen werden weitere Maßnahmen hinsichtlich des Brandschutzes sowie der Sicherheit vorgenommen.

In den Warte- und Servicebereichen ersetzen strapazierfähige Textilböden die vorhandenen Bodenbeläge und verbessern gleichzeitig die Schallabsorption.

Kosten

Die Planung geht derzeit von Kosten in Höhe von insgesamt 383.300 Euro für die Baumaßnahmen sowie 123.700 Euro für die Ausstattung aus. Finanziert wird der Umbau mit Eigenmitteln des Haushaltes der Stadt Görlitz. Deu Umbau soll von Mitte August bis Anfang Dezember 2010 erfolgen.


Kommentar:

Wenn interne Abläufe optimiert werden und der Bürger zugleich besseren Service erfährt, ist die reichliche halbe Million Euro gut angelegt. Wer liebst es schon, vom Amtsstube zu Amtsstube geschickt zu werden?

Hinzu kommt, dass die Beschäftigten ihre Arbeit störungsfreier abwickeln können, wenn Anliegen gleich im BürgerserviceCenter geklärt werden können.

Also, wir freuen und auf das Mehr an Service - von der Service-Wüste zum Service-Meer!

Fritz R. Stänker

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  • Quelle: red | Fritz R. Stänker
  • Erstellt am 30.07.2010 - 15:43Uhr | Zuletzt geändert am 09.01.2023 - 13:06Uhr
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