An der Neiße wird eine tausendjährige Tradition neu belebt

Turisede, 21. Juni 2018. Während der lieben Gott für gewöhnlichim Himmel bleibt, war das bei den alten Turisedern anders: Einmal jährlich kam Gott Turius höchstpersönlich aus den Wäldern, um nachzuschauen, was sein Volk so treibt und bei dieser Gelegenheit den einen oder anderen Wunsch kurzerhand zu erfüllen. Dank umfassender diplomatischer Bemühungen und fröhlichen Wohlverhaltens der neuzeitlichen Turiseder kommt Turius nun seit tausend Jahren erstmals wieder an die Neiße, wo ihm die Turiseder und ihre Gäste einen lodernden Empfang bereiten.
Abbildung oben: Für die polnischen Firefighter der Freiwilligen Feuerwehr des Erlebnisdorfes Bielawa Dolna (Nieder Bielau) kommt mit den Feuerlohen der Wünsche wieder eine Zeit der erhöhten Wachsamkeit. Große Hoffnungen werden darauf gesetzt, dass den Jungs das Kühlmittel nicht ausgeht

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Zur Sommersonnenwende wird das Auenlandorakel – Feuerlohen der Wünsche gefeiert

Thema: Turisede

Turisede

Die frühere Kulturinsel Einsiedel ist inzwischen aufgegangen in der Geheimen Welt von Turisede, dem wenige Kilometer nördlich von Görlitz gelegenen Ferienresort für Abenteuer und Kultur für Kinder und Erwachsene. Hier gibt es viele Übernachtungsmöglichkeiten, vom 1. Deutschen Baumhaus-Hotel bis zum Vögelbaumbett und zum Campingplatz. Einige der Angebote: Das KRÖNUM ("Theater zum Essen"), Spiellandschaften, Turisede-Museum, Zauberschloss, Geheimgänge, Schatzsucherspiel, Piratenschiff, Feuerschenke, Galeriecafé, Erlebnisdorf Bielawa Dolna mit Seh-Café und geheimem VERSTECKUM, Baumhausgalerie u.v.a.m. Thematische Höhepunkte sind das Auenlandorakel und die Feuerlohen der Wünsche zur Sommensonnenwende, das FUNKELORUM zur Walpurgisnacht, das FOLKLORUM – Festival der Turisedischen Festspiele, das HÖLLOWUM und das SPIELUM.

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Am 23. Juni 2018 wird die "Geheime Welt von Turisede" ein wenig den Schleier, der sie so geheimnisvoll macht, lüften: Dann wird Turius hinzustoßen, wenn die Turiseder samst Gästen das Auenlandorakel und die Feuerlohen der Wünsche feiern, und – quasi als großer Vergnügungsausflug – bis zum 25. FOLKLORUM - Festival der Turisedischen Festspiele bleiben. Wer sich die sonnabendliche hochspektakelige Zeitreise tausend Jahre rückwärts (Eintritt frei!) nicht entgehen lässt, der erlebt einen Abend und eine Nacht voller Freuden, also Freudenfeuer, Musik, Tanz und überraschenden Kulturbeiträgen der durchgeknallteren Art.

Turisedische Insider, mittelalterlich gekleidet, beginnen schon am Freitagabend mit zeremonischen Festspielen und stimmen sich so auf die Ankunft des – man sagt, für göttliche Verhältnisse noch jungen – Gottes ein. Dazu gibt es an den Neißeufern ein großes Festlager. Hier leben und feiern die zwölf Sippen der gastgebenden Turiseder wie vor tausend Jahren, in vier Feldlagern bereiten sich weitgereiste Gäste aus Dresden, Nürnberg und Polen auf das Fest vor.

Den lieben langen Sonnabend lang verbringen sie dann mit ihren Gästen bei Wein, Gesang, Speis' und Spiel. Gemeinsam treffen sie die rituellen Vorbereitungen für die nächtlichen Orakelfeuer. Dabei wetteifern alle Gruppen um den nach antikem Vorbild gefertigten, gewaltigen einrädrigen Wanderpokal. Wer dabei sein will, ist herzlich eingeladen. Um die Zeitreise antreten zu können, müssen die Besucher aber dem Anlass entsprechend mittelalterlich anmutende Kleider tragen, die gegebenenfalls gegen Pfand zur Verfügung gestellt werden.

Wenn das Fest seinem Höhepunkt zustrebt und zu beidenSeiten der Neiße kolossale Holzstapel auflodern, so werden Gebete und Wünsche, die man in jener Nacht an Turius richtet, eher gehört als zu anderen Zeiten. So erweist sich die Geheime Welt von Turisede auch an diesem besonderen Wochenende als ein Ort mythisch-mystischer Begegnungen und Erlebnisse.

Ganz ohne Zaster geht die Chose nicht: Unterstützt und gefördert wird die Veranstaltung von Interreg Sachsen-Polen.

Dabei sein!
Sonnabend, 23. Juni 2018, 19 Uhr,
Treff am Neißecafé / Schwimmsteg über die Neiße

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  • Quelle: red | Fotos: © Görlitzer Anzeiger
  • Erstellt am 21.06.2018 - 15:43Uhr | Zuletzt geändert am 21.06.2018 - 17:09Uhr
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