Jiddisches Programm im Literaturhaus Alte Synagoge Görlitz

Görlitz, 5. November 2018. Am 9. November jährt sich die von den Nationalsozialisten angezettelte Pogromnacht zum 80. Mal. Die Deutschen schauten in ihrer Mehrheit tatenlos zu und ließ die Rechte – in organisierter Form wie auch verhetzte "Volksgenossen" – gewähren. Mit jiddischen Liedern, Anekdoten und Nachdenklichem "vom Weh und Glück", gesungen und gespielt von Julia Boegershausen und Björn Bewerich (Abbildung), wird nun im Görlitzer Literaturhaus Alte Synagoge an jüdisches Leben erinnert.

Anzeige

Fun Wey un Glik

Abbildung: Der Zugang zum Literaturhaus Alte Synagoge über den Obermarkt 17, Foto: Südstädter, Lizenz: CC BY-SA 3.0 Bestimmte Rechte vorbehalten. Via Wikimedia Commons. (Bild beschnitten)

Boegershausen und Bewerich haben ihr Programm eigens recherchiert und geschrieben. Alte und neue jiddische Kunst- und Volkslieder wie auch Geschichten geben einen Einblick in die unglaublich bunte und vielfältige jüdische Kultur, aufgestoßen wird ein Fenster ins Gestern und Heute.

Die Zuschauer eleben, wie herzlich gern Juden sich selbst verscherzen und auch unter dramatischen Umständen der jüdische Humor nicht verloren geht. Beobachtungsberichte über die Emigration in Richtung Amerika und die Frage "Vo ahin zol ikh gehn?" erzählen von Leid und Hoffnung.

Herzige Geschichten, weinende Musik, spöttischer Humor und ein Hauch von Liebe verraten ein kleines Bissele über die jüdische Kultur und Lebenseinstellung – wie sie auch in Görlitz ausgetilgt wurde. Die Alte Synagoge, als Originalschauplatz des jüdischen Lebens in Görlitz vor der Einweihung der Neuen Synagoge im Jahr 1911, wird an diesem Abend die Bühne bieten.

Prädikat: Unbedingt hingehen!
Freitag, 9. November 2018, 20 Uhr,
Literaturhaus Alte Synagoge, Eingang Obermarkt 17, 02826 Görlitz

Mehr erfahren ijm Görlitzer Anzeiger:
- 02.09.2015: Stelen der Erinnerung eingeweiht
- 08.11.2011: Nachklänge in der Synagoge Görlitz
- 24.01.2001: Ende einer Ausstellung
- 13.11.2010: Subtile Einblicke in jüdisches Leben
- 07.11.2010: Wie die große aus der kleinen Welt erwächst

Kommentare Lesermeinungen (0)
Lesermeinungen geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion, sondern die persönliche Auffassung der Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zu sinnwahrender Kürzung vor.

Schreiben Sie Ihre Meinung!

Name:
Email:
Betreff:
Kommentar:
 
Informieren Sie mich über andere Lesermeinungen per E-Mail
 
 
 
Weitere Artikel aus dem Ressort Weitere Artikel
  • Quelle: red | Foto Künstler: Julia Goegershausen, Foto Obermarkt 17: Südstädter, Lizenz: CC BY-SA 3.0, bestimmte Rechte vorbehalten, via Wikimedia Commons
  • Erstellt am 05.11.2018 - 06:24Uhr | Zuletzt geändert am 05.11.2018 - 07:55Uhr
  • drucken Seite drucken
Anzeige