Verdammt, wer hat das Klavier erfunden

Zittau. Live zu erleben sind zum ersten Mal in einem Event diese beiden Stars: Thomas Natschinski, Rockpoet, Songwriter und Filmkomponist. Er hat über 500 Songs geschrieben, 150 Filmmusiken, die erfolgreichste Show des Friedrichstadtpalastes „Wunderbar- die 2002. Nacht“ und das schönste Liebeslied der DDR „Berührung“ und den Weltsong „Clown sein“. Mary, alias Georg Preusse und Harald Juhnke haben diesen Song geliebt und gecovert. Christine Dähn war die Starmoderatorin der Jugendsendung DT64 und moderierte u.a. die bekannteste ostdeutsche Hitparade „Metronom“. Nach der Wende wurde die Journalistin bekannt mit ihrer TV-Sendung „d ä h n über d e n“, in der sie über 100 Prominente porträtierte. u.a. Senta Berger, Iris Berben, Peter Sodann, Ursula Karusseit, Justus Frantz, Erwin Geschonnek, Maria Schell, Walter Plathe, Sabine Christiansen, Ulrich Pleitgen, den Erfinder des Sandmännchens, Justus Frantz…

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Der begabte und die schönste Radiostimme kommen nach Zittau

Natschinski ist der Sohn des Musical-Königs der DDR und mit 16 krempelte er die musikalische Welt um und löste damit deutschlandweit eine Revolution aus. Er mischte den englischen Beat durch und machte als erster Musiker, vor Udo Lindenberg, die deutsche Sprache in der Beatmusik salonfähig. Heute ist er 60 und steht im „Who’s Who“. In seinem Verständnis haben darin alte Knaben etwas zu suchen, die sich diese Ehre jedes Jahr ein bisschen mehr verdient haben. Klar ist er nicht mehr der liebliche Junge mit dem lockigen blonden Haar. Er hat auch winzige Speckröllchen bekommen, die die Franzosen sanft “poigne d’amour“, einen Liebesgriff nennen. Noch druckfrisch ist seine so heitere und Zeitsironisierte Biografie "Verdammt. wer hat das Klavier erfunden", erschienen im Verlag Neues Leben, ein Spitzentitel der Eulenspiegelverlagsgruppe.

Im Rockzirkus kennen sich alle und die bekannte TV- und Hörfunkjournalistin Christine Dähn hat das Leben von Thomas Natschinski aufgeschrieben. In dem Buch erinnert er sich an die harten Kämpfe zwischen ihm und 88 schwarzen und weißen Tasten, an die Fee seiner Kindertage, Fräulein van Deuten, die ihm einen Scheitel gerade wie die Frankfurter Allee zog, an an ein Schaf und den 13. August, an einen Kniefall, der zu ’lebenslänglich’ führte, an Beine bis zum Horizont, an den ersten Tiefschlag, an Freunde, die ihm auf die Beine halfen, an Großstadtjäger, die Berlin nach Filetstückchen absuchten, an Louis Armstrong, an das weltberühmte DEFA-Filmorchester, an Gaby Rückert, Maffay, Karat und Veronika Fischer und an seine erste und zweite Geliebte, den Bösendorfer Flügel.
Ein Jahr hat sie für dieses Buch und ihre Recherchen gebraucht. Herausgekommen ist eine Lebensbetrachtung, die den Glamour unserer Rockpoeten und auch nicht den verdammten kleinen Alltag vergisst: Nicht die Lederjacke von Udo Lindenberg für den alten Landesvater, dessen Reden in den Müll der Geschichte gewandert sind und nicht die Liebe der Fans für die Musiker, die in kein Raster passten und deren Songs mit Kirchenliedern etwas gemein haben: sie altern nicht.

Zeitgleich mit der Biografie ist seine neueste CD erschienen „ weit, weit und wild“. Seine Stimme raucht, wenn er über Liebe, Lust, Licht, Witze, Wagnisse und Widersprüche singt und sie ist warm, wenn er sich an den jungen und älter gewordenen Natschinski erinnert. Auch daran, dass er 25 Jahre ohne sich als Sänger in der Musiklandschaft verstreichen ließ. Diese CD ist ein absolutes Novum und musikalisches Kleinod.

Aus diesem wundervollen komplexen Material ist eine exklusive Konzert -Lesung entstanden. Sie ist dramaturgisch konzeptionell gebaut und führt musikalisch und textlich auf geradem Weg zu dem „Ich“ von Thomas Natschinski, einem der bekanntesten und beliebtesten Musiker, der in der Rockmusik Spuren hinterlassen hat.

Die Kapitel des Buches sind musikalisch eingebunden: in die Zeit, als der Kulttitel Mokka Milch Eisbar entstand, an die fantastischen Vier, die Beatles, die zur Gründung der ersten deutschen Songwriterband TEAM 4 führten und die großen Songs, die N. für Jürgen Walter, Gaby Rückert oder Veronika Fischer schrieb. Von seinem neues Leben erzählen Titel seiner schönen CD „weit, weit und wild“.

In der Konzert-Lesung hört man den so begabten, klassisch ausgebildeten Hochschulabsolventen, Mundharmonikafreak und Sänger und die schönste Radiostimme des Ostens liest aus „Verdammt, wer hat das Klavier“ erfunden.

Hingehen!
Donnerstag, 2. April 2009, 19 Uhr,
Zittau, Christian-Weise-Bibliothek, Neustadt 47

Mehr:
http://www.thomas-natschinski.de

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  • Quelle: /red
  • Erstellt am 24.03.2009 - 23:29Uhr | Zuletzt geändert am 24.03.2009 - 23:42Uhr
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