Schneller zur Autobahn

Löbau | Nostitz. Der Pkw- und Lkw-Verkehr Südostzipfel des Freistaats atmet etwas auf: Punkt 120 Uhr zerschnitt am 23. Oktober 2008 der Staatssekretär des Sächsischen Wirtschaftsministeriums Dr. Hartmut Mangold das Absperrband und gab damit den 6,3 km langen Abschnitt der B 178 zwischen Löbau und Nostitz frei. Damit kommen Verkehrsteilnehmer aus der Region um Löbau und Zittau schneller zur Autobahn A4 - besonders für die Wirtschaft ein entscheidendes Kriterium.

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Mangold: „B 178 hat ab heute 6,3 Kilometer mehr zu bieten“

“Ein weiterer Mosaikstein der rund 42 km langen Gesamtstrecke von der Autobahn A 4 bis nach Zittau im Dreiländereck ist nun gelegt. Sachsen ist mit der EU-Osterweiterung in die Mitte der Europäischen Union gerückt. Mit dieser Situation ergeben sich neue Chancen und Perspektiven für den wirtschaftlichen und kulturellen Austausch. Die stärkere Vernetzung mit Polen und Tschechien braucht leistungsfähige Verbindungen“, sagte Mangold. Die neue B 178 leiste einen wichtigen Beitrag für die verbesserte Straßenanbindung an die Europäischen Nachbarn und das sächsische Autobahnnetz.

Auch wenn mit der Freigabe dieses Bauabschnittes immer noch 27,1 Kilometer von der A4 bis zur deutsch-polnischen Grenze bei Zittau fehlen, nähert man sich doch Stück für Stück dem ersehnten Ziel. Der Streckenabschnitt 3.1 zwischen der Ortsumgehung Löbau und Obercunnersdorf befindet sich bereits im Bau. „Und wenn 2012 in Löbau die 6. Sächsische Landesgartenschau stattfindet, wird vielleicht der eine oder andere Besucher über eine bereits weiter gewachsene B 178 anreisen können“, gab sich der Staatssekretär optimistisch.

Bisher wurden zwei große Talbrücken mit 290 und 374 m Länge errichtet, die auch dem Wildwechsel und dem Biotopverbund dienen. Es wurden eine Vielzahl von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen zu Gunsten der Umwelt berücksichtigt, beispielsweise die Anlage von zwei Streuobstwiesen mit einer Größe von 3,3 ha bei Spittel oder die Renaturierung von fünf Bächen in der Umgebung. Zur Einbindung der neuen Straße in den Naturraum sollen noch ca. 650 Bäume und ca. 34.000 Sträucher gepflanzt werden.

Der Bund investierte in diesen Bauabschnitt etwa 40 Mio. Euro. Ein Teil der Mittel stammt aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.

Der Abschnitt 5 von der B 99 bis zur Bundesgrenze bei Zittau wurde im Oktober 2007 bis zur Grenzbrücke gebaut. Die Grenzbrücke wird entsprechend des Abkommens in Verantwortung der polnischen Straßenbauverwaltung geplant und gebaut. Derzeit findet dafür das Vergabeverfahren statt.

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  • Quelle: /red
  • Erstellt am 23.10.2008 - 12:30Uhr | Zuletzt geändert am 23.10.2008 - 12:30Uhr
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