Shopping in Görlitz – Trends im Einzelhandel

Görlitz, 13. Januar 2015. Der Einzelhandel in Görlitz ist ein diskontinuierlicher, aber entscheidender Wirtschaftsfaktor. Seit 1995 verzeichnet er sowohl positive wie auch negative Schwankungen und lässt keinen eindeutigen Trend erkennen. Aufschwung soll das Görlitzer Kaufhaus bringen, welches wieder instandgesetzt und genutzt werden soll. Das seit 2009 leerstehende historische Gebäude wird voraussichtlich im Jahr 2016 in neuem Glanz erstrahlen und das Shoppingangebot in der Innenstadt erweitern. Das kurz vor dem Ersten Weltkrieg erbaute Warenhaus musste aufgrund einer deutschlandweiten Konzerninsolvenz in weiten Teilen geschlossen werden. Danach ist es unter anderem für Filmproduktionen als Kulisse verwendet worden. Das restaurierte Kaufhaus soll ein vielfältiges Angebot an Gastronomie und Shops anbieten und ebenso Veranstaltungsort für Konzerte und Lesungen sein. Dabei steht es mit der Görlitzer Kaufkraft im bundesweiten Vergleich relativ schlecht, wobei für 2015 eine leicht positive Tendenz prognostiziert wird. Deutschlandweit wird vor allem beim durchschnittlichen Nettoeinkommen der Frauen ein Zuwachs verzeichnet.

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Konsum im Geschlechtervergleich

Die Görlitzer Bevölkerung weist derzeit einen minimalen Frauenüberschuss auf. Frauen werden dabei eher mit Konsum in Verbindung gebracht als Männer.

In westlichen Industrienationen werden die meisten Konsumentscheidungen im Haushalt tatsächlich von Frauen getroffen. Häufig verwalten sie einen Großteil der familiären Finanzen. Der Einfluss auf Kaufentscheidungen wächst dabei mit Einkommen, Bildung und beruflichem Status der Frau. Die geschlechtsspezifische Lohnungleichheit in Deutschland schwächt diese Entwicklung.

Das Konsumverhalten der Geschlechter ist stark kulturell geprägt. In Japan und Mexiko haben die Männer größeren Einfluss auf Kaufentscheidungen. Insgesamt werden in nördlichen Ländern mehr Gemeinschaftsentscheidungen getroffen als in südlichen Ländern.

Der deutsche Einzelhandel richtet sich in seinen Marktstrategien vornehmlich an Frauen aus. So werden sie auf Werbeplakaten sowie in der Präsentation der Ware angesprochen. Während sich die Männerabteilung häufig in den hinteren Bereichen eines Warenhauses befindet, wird die Damenmode auffälliger und bereits am Eingang in Szene gesetzt.

Auch Online-Shops orientieren sich eher an einer weiblichen Zielgruppe aus. Der Online-Händler sieh-an.de bietet Maßtabellen für Damen und individuelle Figur- und Stilberatung als besonderen Service an. Als Arbeitgeber 2014 ausgezeichnet, profitiert der Internetshop auch vom enormen Zuwachs des Online-Marktes.

Trend zum Online-Shopping

Der Einkauf über Webseiten verzeichnet einen deutlichen Anstieg. In ganz Deutschland kauften laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2012 rund 42 Millionen Menschen im Internet und damit etwa neun Millionen mehr als noch fünf Jahre zuvor. Neben der teilweise kritischen Sicherheit beim Online-Shopping bietet das Internet den Komfort des schnellen und unkomplizierten Einkaufs ohne körperliche Anstrengung.

Doch bundesweit betrachtet steigt nicht nur der Konsum übers Internet. In Deutschland nahmen die Ausgaben für Konsumgüter zwischen 2006 und 2012 fast kontinuierlich zu. Die meisten Ausgaben fallen dabei dem Wohnen zu. Es folgen Ausgaben für Verkehr sowie Nahrungsimittel, Getränke und Tabakwaren und schließlich Freizeit, Unterhaltung und Kultur als den vier umsatzstärksten Sektoren.

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  • Quelle: red | Foto Paar: © Kalim / Fotolia.com (gelöscht am 25.10.2019); Foto Kaufhaus: © Görlitzer Anzeiger
  • Erstellt am 13.01.2015 - 13:19Uhr | Zuletzt geändert am 25.10.2019 - 14:31Uhr
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