Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand

Berlin. Das Bundeskabinett hat am 20. Juni 2007 den neuen Bericht technologischen Leistungsfähigkeit 2007 verabschiedet. Hierzu erklärte der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Michael Glos: "Die deutsche Wirtschaft steht an der Spitze der innovativen Leistungsträger in der EU und der Welt. Innovative Unternehmen haben in den letzten zehn Jahren von der Globalisierung profitiert und gleichzeitig für viele zukunftsfähige Arbeitsplätze in Deutschland gesorgt. Dies werte ich auch als Erfolg für unseren konsequenten Einsatz in der Technologiepolitik".

Anzeige

Innovative Unternehmen sind die Gewinner der Globalisierung

Fast zwei Drittel aller Industrieunternehmen haben in den Jahren von 2002 bis 2004 regelmäßig innovative Produkte auf den Markt gebracht. Die ist ein Wert, den kein anderes Land in der EU erreicht. Gleichzeitig ist Deutschland mit 14 % Welthandelsanteil der größte Exporteur von Technologiegütern in der OECD, noch vor den USA und Japan.

Die am Montag veröffentlichten neuesten Zahlen des Europäischen Patentamts (EPA) für 2006 unterstreicht ebenfalls die starke Stellung Deutschlands. Deutschlands 24.900 Patentanmeldungen entsprechen den kombinierten Anmeldungen von Frankreich, Großbritannien, Italien und den Niederlanden. Nur die USA melden mehr Patente beim EPA an.

Glos will die Technologie-Entwicklung weiter anheizen: "Wir wollen den Standort Deutschland fit halten. Um mehr jungen Hochtechnologie-Unternehmen Chancen zu geben, haben wir den Hightech-Gründerfonds aufgelegt. Seit Ende 2005 ermöglichte dieser rund 90 Technologiegründungen mit hohem Arbeitsplatzpotenzial. Weiterhin wurden über 150 Gründungsunternehmen mit dem ERP-Startfonds gefördert. Mit dem Wagniskapitalbeteiligungs-Gesetz, das am 1.1.2008 in Kraft treten soll, werden wir die Rahmenbedingungen für Beteiligungskapital in Deutschland verbessern."

Der Bericht zeigt auf, dass kleine und mittlere Unternehmen von der Innovationsförderung in Deutschland mehr profitieren könnten. Mit einem "Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand" soll für klarere Strukturen gesorgt werden. Gleichzeitig soll mehr Unternehmen die Finanzierung risikoreicher innovativer Projekte möglich sein.

Die Gutachter verweisen zudem auf den drohenden Fachkräfte-Mangel, vor allem bei Ingenieuren und Naturwissenschaftlern. Es gibt in Deutschland zu wenige Schülerinnen und Schüler, die die Hochschulreife erlangen und danach ein Ingenieurstudium beginnen. Glos sieht das als gesamtgesellschaftliche Aufgabe: "Daher appelliere ich sowohl an die Länder, hier ihrer Aufgabe dauerhaft gerecht zu werden, als auch an die Unternehmen, mehr Partnerschaften mit Schulen und Hochschulen einzugehen, um junge Menschen für ein ingenieur- oder ein naturwissenschaftliches Studium zu begeistern. Wir brauchen zukünftig mehr qualifizierte Fachkräfte."

Kommentare Lesermeinungen (0)
Lesermeinungen geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion, sondern die persönliche Auffassung der Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zu sinnwahrender Kürzung vor.

Schreiben Sie Ihre Meinung!

Name:
Email:
Betreff:
Kommentar:
 
Informieren Sie mich über andere Lesermeinungen per E-Mail
 
 
 
Weitere Artikel aus dem Ressort Weitere Artikel
  • Quelle: /red
  • Erstellt am 20.06.2007 - 21:52Uhr | Zuletzt geändert am 20.06.2007 - 21:52Uhr
  • drucken Seite drucken
Anzeige